Bei einem Massaker in der Zentralafrikanischen Republik haben hauptsächlich christliche Rebellen erneut mindestens 26 Menschen getötet. Eine Miliz habe den Ort Pombolo im Südosten des Landes überfallen und viele Bewohner getötet.
20.10.2017

Das teilte die UN-Mission Minusca am Donnerstagabend mit. Die Zahl der Todesopfer könnte jedoch weitaus höher liegen. Der französische Auslandssender RFI berichtete am Freitag unter Berufung auf lokale Quellen von bis zu 160 Ermordeten. In der Zentralafrikanischen Republik herrscht seit 2013 ein blutiger Konflikt, der vor allem von muslimischen und christlichen Milizen ausgetragen wird.

Bei den Opfern handelt es sich den Berichten zufolge vor allem um Angehörige der Fulani, einer muslimischen Volksgruppe. Vergangene Woche hatten christliche Milizen im Süden des Landes bereits mindestens 20 Muslime getötet, die in einer Moschee Schutz gesucht hatten.

13.000 Soldaten und Polizisten

Wegen der erneut zunehmenden Gewalt hat UN-Generalsekretär António Guterres für kommende Woche einen Besuch in dem Land angekündigt. Zudem empfahl er dem UN-Sicherheitsrat, das Kontingent von Minusca um 900 Soldaten aufzustocken. Derzeit umfasst die Mission etwa 13.000 Soldaten und Polizisten.

Die Zentralafrikanische Republik versank nach dem Sturz von Präsident Francois Bozizé im März 2013 in Gewalt. Trotz mehrerer Friedensabkommen und internationaler Truppen kommt das Land auch unter dem heutigen Präsidenten Faustin-Archange Touadéra nicht zur Ruhe.

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