Historisches Museum (Stadtmuseum) Frankfurt
epd-bild/Thomas Rohnke
Nach zehn Jahren Planung und Bau wird am Samstag das neue Stadtmuseum von Frankfurt am Main eröffnet.
04.10.2017

Im Herzen der Altstadt zwischen Römerberg und Main ist laut Museumsdirektor Jan Gerchow ein "Museumsquartier" mit fünf Gebäuden für 75 Millionen Euro entstanden. "Das Historische Museum Frankfurt ist von einem Fachmuseum für Geschichte zu einem Stadtmuseum für das 21. Jahrhundert verwandelt worden", sagte Gerchow am Mittwoch.

Das Ausstellungshaus, ein 60 Meter langer Sandsteinquader begrenzt einen neu geschaffenen Platz mit Freitreppe. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Eingangsgebäude vor den mittelalterlichen Saalhof gesetzt worden. Zwischen neuem und altem Gebäude gewährt ein Innenhof einen Blick in die frühe Frankfurter Geschichte: Während des Baus kam eine Mole des Mainhafens aus der Stauferzeit zum Vorschein, die in das Museum integriert wurde. Konzipiert hat das Ensemble das Stuttgarter Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten.

Langeweile vermeiden

"Das Museum will die Vorhersehbarkeit einer chronologischen Darstellung und damit Langeweile vermeiden", erläuterte Direktor Gerchow das Konzept. Daher bietet das Museum auf 4.200 Quadratmetern Schaufläche sieben thematisch gegliederte Dauerausstellungen an, dazu Wechselausstellungen. Um das Besondere der Stadt Frankfurt hervorzuheben, seien Künstler für Präsentationen beauftragt und Bürger einbezogen worden, erklärte Gerchow. Dabei gehe es nicht nur um die Interpretation der Vergangenheit, sondern auch um die der Gegenwart und der Zukunft.

Die historische Ausstellung mit dem Titel "Frankfurt Einst?" zeigt Modelle und Bilder der Stadt und erzählt Geschichten anhand von 100 auf- und nebeneinander gestapelten Objekten. Drei leitende Themen stellten die "DNA Frankfurts" dar, erläuterte Gerchow: Die Bürgerstadt, die nie von Fürsten oder Bischöfen regiert wurde, die Geldstadt, die ein Finanzzentrum des alten Deutschen Reichs war und die Weltstadt, die schon immer international vernetzt war.

Erinnerungen von Frankfurtern

In die Gegenwart weist das 70 Quadratmeter große Stadtmodell, das der Rotterdamer Künstler Hermann Helle aufgrund der Schilderungen von 1.500 Frankfurtern aus Gebrauchsmaterialien schuf. Ferner integriert die Schau "Frankfurt Jetzt!" das "Stadtlabor", Stadtteilprojekte mit Bürgerbeteiligung. Die "Bibliothek der Generationen" gibt Anteil an den Erinnerungen von 100 Frankfurter Hobby-Autoren.

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