Zugunsten der Verlage hat Google ein Modell zur besseren Vermarktung digitaler Bezahlinhalte angekündigt.
02.10.2017

Das Unternehmen wolle die Zukunft digitaler Abonnements fördern, hieß es am Montag im firmeneigenen Blog. Die deutschen Zeitungsverleger begrüßten die Initiative.

Laut Google sollen "flexible Leseproben" bereits ab dieser Woche das "First Click Free"-Prinzip beenden, wonach Verlage pro Tag mindestens drei Artikel kostenlos über Google bereitstellen mussten, bevor die Nutzer auf eine Paywall stießen. Künftig sollen die Verlage demnach selbst entscheiden, wie viele Artikel sie potenziellen Abonnenten kostenlos bereitstellen möchten.

Neue Zielgruppen erreichen

Langfristig arbeite das Internet-Unternehmen an einem Paket aus Produkten und Diensten, das die Herausgeber darin unterstützen solle, neue Zielgruppen zu erreichen, mehr Abos zu verkaufen und höhere Einkünfte zu erzielen, hieß es weiter auf dem Firmenblog. Google untersuche, wie der Kaufprozess für die Nutzer einfacher werden könne. So sollten sich Leser etwa mit einem Klick auf der Website des Verlags als Abonnent registrieren lassen und dann die bezahlten Artikel im Internet sowohl auf den Verlagsseiten als auch auf den Google-Seiten sehen können.

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) nahm den Vorstoß positiv auf. Die Ankündigung von Google, jetzt mit den Verlagen an Modellen für kostenpflichtige Inhalte zu arbeiten, sei "erfreulich und ermutigend", sagte BDZV-Präsident Mathias Döpfner am Montag in Berlin. Man begrüße dies, auch wenn die konkrete Umsetzung noch ausstehe und Details noch zu klären seien.

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