Nach sechs Tagen ist die Besetzung der traditionsreichen Volksbühne in Berlin zu Ende gegangen.
28.09.2017

Alle Aktivisten haben am Donnerstag das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz verlassen, wie ein Polizeisprecher auf epd-Anfrage bestätigte. "Die Intendanz hat wieder selber die Verantwortung in dem Haus." Über den Kurznachrichtendienst Twitter kündigten die Theater-Besetzer unterdessen weitere Aktionen an. Unter anderem sollte auf einer Wiese vor dem Theater noch am Donnerstag eine Vollversammlung stattfinden.

Ein Großteil der rund 60 Besetzer hatte nach Polizeiangaben am Donnerstagmittag freiwillig das Theater verlassen. Rund zwölf Personen mussten von Sicherheitskräften hinausbegleitet werden. Davon seien fünf Personen rausgetragen worden, die sich "sanft widersetzt" hätten. Insgesamt waren rund 200 Polizisten rund um das Theater im Einsatz. Unter anderem mussten Straßen gesperrt werden. Vor dem Polizeieinsatz hatte Volksbühnen-Intendant Chris Dercon Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet.

Streit über Neuausrichtung

Die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz war seit Freitag von Aktivisten besetzt worden. Die Theater-Besetzer wollten eine "kollektive Intendanz" erreichen, um mit Stadt, Senat, Mitarbeitern und Künstlern ein neues Konzept für die Volksbühne zu entwickeln. Hintergrund ist der seit Monaten schwelende Streit um den neuen Volksbühnen-Intendanten und die damit verbundene Neuausrichtung des traditionsreichen Hauses.

Am Dienstagabend hatte Intendant Dercon den Besetzern angeboten, für ihren Protest den Grünen Salon sowie den Pavillon in der Volksbühne nutzen zu können. Zugleich sollten geplante Theaterproben und der Start der neuen Spielzeit sichergestellt werden.

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