Auch die Ditib-Zentralmoschee in Köln öffnet.
epd-bild/Guido Schiefer
Etwa 1.000 Moscheen bieten am Tag der Deutschen Einheit einen Einblick in den Islam.
28.09.2017

Unter dem Motto "Gute Nachbarschaft - Bessere Gesellschaft" steht am 3. Oktober der diesjährige Tag der offenen Moschee. Etwa 1.000 Moscheen werden sich in diesem Jahr deutschlandweit an der Aktion beteiligen, wie der Koordinationsrat der Muslime in Köln mitteilte. Gerade in Zeiten der Zunahme von Vorurteilen über andere Kulturen und Religionen und der Falschmeldungen sei der Tag der offenen Moschee eine "Brücke", die Menschen zusammenbringe und Gelegenheit zu Austausch und Verständigung biete, hieß es. Dies sei auch deshalb wichtig, weil derzeit Extremismus und Radikalismus in der deutschen Gesellschaft einen Anstieg erlebten. Mehr als 100.000 Besucher werden zu dem Tag erwartet.

Am Tag der offenen Moschee beteiligt sich auch die Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld. Die bereits genutzten Bereiche des Baukomplexes wie die großzügige Freitreppe oder der Kuppelsaal sind zugänglich, wie der Islamverband Ditib mitteilte. Als besonderes Highlight wird das Einkaufszentrum im Sockelbereich der Zentralmoschee in einem feierlichen Akt eröffnet.

Wechsel an der Spitze des Koordinationsrates

"Muslime laden insbesondere an diesem Tag zum Dialog und zum Gespräch miteinander ein. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, für den Abbau von Vorurteilen, den Frieden und Zusammenhalt in der Gesellschaft einzustehen", sagte der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Aiman Mazyek. Bereits am 1. Oktober gibt es zudem einen turnusmäßigen Wechsel an der Spitze des Koordinationsrates. Dann übernimmt ein Ditib-Vertreter für ein halbes Jahr das Amt des Sprechers, der Name wird an dem Tag bekanntgegeben. Der Koordinationsrat ist der Dachverband der islamischen Verbände Ditib, Islamrat, Verband der Islamischen Kulturzentren in Deutschland (VIKZ) und Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD). Ditib ist eng mit der türkischen Religionsbehörde verbunden.

Seit dem Jahr 1997 wird der Tag der offenen Moschee jährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, begangen. Seit 2007 veranstaltet der Koordinationsrat der Muslime den Tag. Derzeit gibt es in Deutschland den Angaben zufolge etwa 2.500 Moscheen und rund fünf Millionen Menschen muslimischen Glaubens. Die größte Zahl von Muslimen in Deutschland ist türkischstämmig. Allerdings hat sich die Zusammensetzung der muslimischen Gemeinschaften in den letzten Jahren durch eine wachsende Zahl von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten verändert.

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