Die Weltgesundheitsorganisation geht von 25 Millionen riskanten Schwangerschaftsabbrüchen pro Jahr aus.
28.09.2017

Beinahe jede zweite Abtreibung weltweit findet unter gefährlichen Umständen statt. Das seien 25 Millionen riskante Schwangerschaftsabbrüche jährlich, heißt es in einer Studie, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf vorstellte. Demnach wurden 45 Prozent der zwischen 2010 und 2014 erfolgten Abtreibungen von unqualifizierten Personen oder mit minderwertigen Methoden vorgenommen.

Hohe Quote in Entwicklungsländern

Am höchsten sei die Quote in Entwicklungsländern, in denen Abtreibungen stark eingeschränkt oder ganz verboten seien, sagte die Autorin der Studie, Bela Ganatra. In Ländern vor allem Westeuropas, Ostasiens und Nordamerikas, in denen Abtreibungen legal und Verhütungsmittel leicht verfügbar seien, seien Abtreibungen am sichersten. Zugleich sei die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche dort am geringsten.

Während die Quote sicherer Abtreibungen in den industrialisierten Ländern bei 90 Prozent liege, würden in Afrika und Lateinamerika drei von vier Abtreibungen unter gefährlichen Umständen vorgenommen. Oft würden nicht einmal medizinische Minimalstandards eingehalten. Zu den Folgen gehörten Verletzungen der Sexualorgane, schwere Blutungen und Infektionen mit tödlichen Risiken.

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