Bonn (epd). Die syrischen Flüchtlinge im Nahen Osten brauchen nach Ansicht der Hilfsorganisation Care schnell berufliche Perspektiven. "Es müssen mehr Bildungsangebote gemacht werden, damit die Menschen befähigt werden, im Gastland zu arbeiten, oder aber in einem Drittland Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden", sagte Generalsekretär von Care Deutschland-Luxemburg, Karl-Otto Zentel, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Druck auf den Arbeitsmarkt
Im Nahen Osten leben rund fünf Millionen syrische Flüchtlinge außerhalb ihres Heimatlandes, davon rund drei Millionen in der Türkei, eine Million in Libanon und 650.000 in Jordanien. In Jordanien leben laut einer Care-Studie 82 Prozent der syrischen Flüchtlinge unterhalb der Armutsgrenze. 78 Prozent sind arbeitslos.
Durch die Flüchtlinge entstehe ein erheblicher Druck auf den Arbeitsmarkt der Aufnahmeländer, sagte Zentel. Care biete deshalb in Jordanien mehrmonatige Kurse an, die Flüchtlinge bei der Gründung von Kleinbetrieben wie etwa Nähstuben, Konditoreien oder Handy-Reparaturwerkstätten unterstützten. "Aber wir können den Bedarf bei weitem nicht decken", sagte der Generalsekretär.
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