Bundespräsident Steinmeier
epd-bild/Jens Schulze
Bundespräsident Steinmeier hat die Arbeit der Selbsthilfegruppen für Menschen mit Behinderung gewürdigt.
22.09.2017

Selbsthilfegruppen sind "Keimzellen der Demokratie", sagte Frank-Walter Steinmeier am Freitag zum 50-jährigen Bestehen des Dachverbandes der Behindertenselbsthilfe bei einem Festakt in Berlin. Nach der Auffassung des Staatsoberhaupts ist es das Verdienst des Verbandes, dass der Satz "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden" seit 1994 im Grundgesetz steht.

"Abgeschottet hinter Mauern"

Die Behindertenpolitik habe in den vergangenen Jahrzehnten einen Paradigmenwechsel vollzogen, erklärte der Bundespräsident. Vor 50 Jahren lebten Behinderte laut Steinmeier noch "abgeschottet hinter Mauern in Heimen und Anstalten. Getrennte Schulen und Arbeitsstätten trugen ebenfalls dazu bei, dass Menschen mit und ohne Behinderung kaum in Kontakt kamen." Es vertrage sich aber nicht mit einer Demokratie, wenn Menschen ausgeschlossen werden, sagte Steinmeier.

Deswegen müsse das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen weiter gefördert werden. "Inklusion ist und bleibt eine politische Aufgabe", an der Deutschland nicht sparen dürfe. Steinmeier forderte deshalb, den gemeinsamen Unterricht an den Schulen auszubauen. "Die Schule ist der Schlüssel zu einer inklusiven Gesellschaft", unterstrich Steinmeier.

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