"Parthenon der verbotenen Bücher"
epd-bild/Andreas Fischer
Das documenta-Kunstwerk "Parthenon der Bücher" von Martha Minujin bleibt der Stadt Kassel virtuell, aber auch in Form von 2.000 Büchern erhalten.
15.09.2017

Das Kasseler Start-up-Unternehmen Topotwin stellte am Freitag in Kassel eine Visualisierungs-Software vor, mit deren Hilfe ein Gang oder sogar Flug durch das Kunstwerk mittels einer Virtual-Reality-Brille möglich ist. 2.000 der insgesamt rund 67.000 Bücher, die einst verboten waren oder immer noch sind, gingen zudem an die Stadtbücherei, die diese ab März 2018 in einer Präsenzbibliothek mit Erläuterungen ausstellen will, sagte Bibliotheksleiter Knut Hoffmann.

5.000 Fotos und Laserscans

Um das Parthenon der verbotenen Bücher zu digitalisieren, seien mit Hilfe einer Drohne 5.000 Fotos sowie Laserscans gemacht worden, erläuterte Carsten Werner, Geschäftsführer von Topotwin. Eine von der Firma eigens entwickelte Software mache es möglich, jedes Detail und jedes Buch im Parthenon zu erkennen. Die Software sei auch schon bei einer Visualisierung des Limburger Doms eingesetzt worden, um bei den Vorbereitungen für anstehende Renovierungsarbeiten zu helfen. Der digitale Zwilling des echten Parthenon werde außer in der Stadtbücherei weltweit nur an sehr wenigen Orten oder zu besonderen Gelegenheiten zu sehen sein.

Von den verbotenen Büchern sollen jeweils 600 für ein Vierteljahr in einer Präsenzbibliothek der Öffentlichkeit zugänglich sein, schildert Knut Hoffmann die Verwendung der 2.000 Bücher. Dazu solle es jeweils eine kleine Veranstaltung geben, außerdem sei geplant, in die Bücher Zettel zu legen, in denen über die Art und Weise ihrer Verbote informiert werde.

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