Vom "Todesstreifen" zum "Grünen Band": Alter Wachturm im ehemaligen DDR-Grenzstreifen bei Buttlar südlich von Eisenach.
epd-bild / Norbert Neetz
Der Deutsche Umweltpreis geht in diesem Jahr an die drei Wegbereiter des Naturschutzgebietes "Grünes Band" und die Unternehmer Bernhard und Johannes Oswald.
05.09.2017

Die bayerischen Naturschützer Inge Sielmann, Kai Frobel und Hubert Weiger hätten an der ehemaligen innerdeutschen Grenze das erste und größte gesamtdeutsche Naturschutzprojekt initiiert, teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt am Dienstag in Osnabrück mit. Das Familienunternehmen Oswald Elektromotoren aus Miltenberg in Bayern habe einen besonders energiesparenden Elektromotor entwickelt. Die Preisträgergruppen erhielten je 245.000 Euro.

Mit dem höchstdotierten Umweltpreis Europas werden seit 1993 jedes Jahr Persönlichkeiten ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen. Er wird zum 25. Mal verliehen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ihn am 29. Oktober in der Stadthalle Braunschweig überreichen.

Tiere und Pflanzen im einstigen "Todesstreifen"

Mit dem "Grünen Band" habe das Naturschützer-Trio dafür gesorgt, dass der rund 1.400 Kilometer lange einstige "Todesstreifen" von der Ostsee bis zur deutsch-tschechischen Grenze als Zuflucht für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhalten geblieben sei, sagte der stellvertretende Generalsekretär der Stiftung, Werner Wahmhoff.

Vater und Sohn Oswald hätten mit ihrer Erfindung die Energieeffizienz und Produktivität von industriellen Anlagen wie Zerkleinerern oder Pressen deutlich erhöht, lobte Wahmhoff. Mittlerweile seien sie mit ihrer neuen umweltentlastenden Erfindung sogar Weltmarktführer.

Der mit 10.000 Euro dotierte Ehrenpreis geht posthum an den früheren Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum, der vor wenigen Wochen im Alter von 72 Jahren starb. Seinem persönlichen Engagement und diplomatischen Geschick als engagierter Vertreter der pazifischen Inselstaaten sei es maßgeblich zu verdanken gewesen, dass es 2015 zum Pariser Klimaschutzabkommen gekommen sei, betonte Wahmhoff.

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