Köln (epd). Unter dem Titel "Die humane Kamera. Heinrich Böll und die Fotografie" sind bis zum 7. Januar rund 50 Fotografien sowie Text- und Filmdokumente zu sehen. Im Mittelpunkt steht Heinrich Bölls (1917-1985) besonderes Verhältnis zur Fotografie.
Präsentiert werden unter anderem Aufnahmen aus den insgesamt neun Fotobänden, zu denen Böll Texte beisteuerte. Besucher können auch in den Originalbänden blättern. Bölls theoretische Auseinandersetzung mit der Fotografie offenbart sich im Katalog-Text "Die humane Kamera" zur Weltausstellung der Photographie 1964.
Schriftsteller verwendete Fotos
Die Ausstellung dokumentiert die Bedeutung der Fotografie für Bölls literarisches Schaffen auch am Beispiel von Bildern, die er für seinen letzten Roman "Frauen vor Flusslandschaft" nutzte. Der Schriftsteller verwendete dazu Fotos, die sein Sohn René Böll für ihn von den Bonner Schauplätzen des Romans aufgenommen hatte.
Dass der Literatur-Nobelpreisträger auch selbst ein begehrtes Foto-Motiv war, belegen zahlreiche Porträt-Fotos und Bildbände, darunter bislang noch nie gezeigte Fotografien aus dem Nachlass des mit Böll befreundeten Fotografen Heinz Held.
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