Gerhard Richter
epd-bild/Matthias Rietschel
Der Bilderzyklus "Birkenau" von Gerhard Richter ist künftig im Berliner Reichstagsgebäude zu sehen. Übergabe und Vorstellung des Werkes in der Westeingangshalle des Parlamentsgebäudes sei für Montag im Beisein des Künstlers geplant.
30.08.2017

Das teilte die Bundestagsverwaltung am Mittwoch in Berlin mit. Der 1932 in Dresden geborene Richter gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler.

Der vierteilige Zyklus "Birkenau" aus dem Jahre 2014 wird als eine der bedeutendsten Werkgruppen von Gerhard Richter eingestuft. Der Künstler stelle die Fotografien dem Bundestag als Schenkung zur Verfügung, hieß es. Der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages hatte sich im Juni nach einem Vorschlag von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) für das Werk entschieden.

Barbarei des Holocausts

Richter hat Motive von Fotografien, die im Jahre 1944 im Vernichtungslager Birkenau heimlich aufgenommen wurden, als Vorlage übernommen, sie in mehreren Arbeitsgängen immer wieder übermalt und verändert. Anschließend wurden von den monumentalen Gemälden gleich große Fotografien angefertigt und hinter Acrylglas versiegelt.

Der Künstler hat bereits mit einer abstrakten schwarz-rot-goldenen Farbkomposition die nördliche Wand der Eingangshalle zum Parlament gestaltet. "Nunmehr erinnern auf der gegenüberliegenden Wand Bilder aus Birkenau, verfremdet im Prozess der Übermalung, an die Barbarei des Holocaust", hieß es weiter.

So werde in der Halle ein gedanklicher Spannungsbogen aufgebaut und die historische Dimension deutschen Selbstverständnisses veranschaulicht. Die ursprünglich dort installierten Leuchtkästen von Sigmar Polke müssen restauriert werden.

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