Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Angriffe von AfD-Politiker Alexander Gauland gegen Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD) aufs Schärfste kritisiert.
29.08.2017

Die Äußerungen seien "rassistisch" und "absolut zu verurteilen", sagte Merkel bei ihrem traditionellen Besuch am Dienstag in der Bundespressekonferenz in Berlin. Die Äußerungen hätten alle Kabinettsmitglieder sowie den Staatsminister und die Staatsministerinnen im Bundeskanzleramt auch persönlich getroffen.

Merkel unterstrich, der Versuch der AfD immer wieder nach dem selben Muster vorzugehen - "erst Provokation, dann so ein kleiner Rückzieher" - spreche für sich und zeige "wessen geistiges Kind" die Urheber seien.

"Schlimme Entgleisungen"

Gauland hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung im thüringischen Eichsfeld davon gesprochen, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Özoguz, die auch stellvertretende SPD-Vorsitzende ist, in Anatolien zu "entsorgen". Die Äußerung hatte bei SPD und Union für Entrüstung gesorgt. Ein Sprecher von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sprach von "ganz schlimmen verbalen Entgleisungen", die "jeden Anstand und Respekt gegenüber Andersdenkenden vermissen" ließen. Weltweit weckten sie die "schlimmsten Erinnerungen an unser Land".

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