Homosexuelle feierten Ende Juni vor dem Kanzleramt die Bundestagsentscheidung zur Einführung der "Ehe für alle".
epd-bild/Rolf Zoellner
Trotz ihres Neins zur "Ehe für alle" blickt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zufrieden auf die Abstimmung über die Gleichstellung homosexueller Paare zurück.
29.08.2017

Bei ihrem traditionellen Besuch in der Bundespressekonferenz sagte Merkel am Dienstag in Berlin, das Thema sei insbesondere in ihrer Partei und der Schwesterpartei CSU sehr kontrovers diskutiert worden. Letztlich habe die "Ehe für alle" eher zu einer Befriedung der gesellschaftlichen Diskussion beigetragen, sagte sie.

Merkel hatte in der letzten Sitzungswoche des Bundestags angedeutet, dass Abgeordneten ihrer Partei, unter denen inzwischen auch viele Befürworter der "Ehe für alle" sind, das Votum freigestellt werden soll. Im Schnellverfahren hatten SPD und die Oppositionsparteien Linke und Grüne das Thema daraufhin noch auf die Tagesordnung des Bundestags gebracht, wo es eine deutliche Mehrheit für die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe zwischen Mann und Frau gab.

Adoptionsrecht befürwortet

Merkel selbst stimmte im Parlament gegen die "Ehe für alle" und begründete dies mit ihrem Verständnis des Grundgesetzes. Gleichzeitig erklärte sie damals aber auch, dass sie inzwischen ein Adoptionsrecht für Schwule und Lesben befürwortet. Das Recht, gemeinsam Kinder adoptieren zu können, war der letzte wesentliche Unterschied zwischen der homosexuellen Lebenspartnerschaft und der Ehe.

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