Im Mittelmeer gerettete Boat-People (Archivbild)
epd-bild/Igor Petyx
Ungeachtet des Drucks auf Hilfsorganisationen im Mittelmeer hat "SOS Méditerranée" am Sonntag erneut 251 Flüchtlinge gerettet. Viele der Menschen hätten Verletzungen, die nach Angaben der Flüchtlinge auf Misshandlungen in Libyen zurückzuführen seien, erklärte die Organisation.
28.08.2017

Während einige Helfer nach Drohungen Libyens ihren Einsatz in den letzten Wochen aussetzten, habe "SOS Méditerranée" am Rettungseinsatz im zentralen Mittelmeer ohne Unterbrechung festgehalten. "Was würde passieren, wenn keine humanitären Organisationen samt medizinischem Team mehr vor Ort wären?" fragte Vizepräsidentin Sophie Beau. Libyen hatte eine Ausweitung seiner Hoheitsgewässer angekündigt und nach Angaben von Helfern damit gedroht, Rettungseinsätze von Nichtregierungsorganisationen zur Not gewaltsam zu verhindern.

Kritik an "libyischer Küstenwache"

"SOS Méditerranée" forderte die Europäische Union auf, ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden, anstatt sie auf bewaffnete Gruppen abwälzen, die in internationalen Gewässern unterwegs seien und sich als "libysche Küstenwache" bezeichneten. "Diese Gruppen bedrohen die Menschen in den Booten und bringen sie gegen ihren Willen nach Libyen zurück, wo sie wieder in den Kreislauf der Gewalt geraten", betonte die Organisation.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.