US-Präsident Donald Trump
epd-bild/Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani
Die Titelseite der aktuellen Ausgabe des Magazins zeigt eine Fotomontage von Trump, der unter der Überschrift "Sein Kampf" den Hitlergruß zeigt.
24.08.2017

"Die Darstellung von Präsident Trump als vermeintlich neuer Hitler ist geschmacklos und völlig deplatziert", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitag). Die "Stern"-Titelgeschichte handelt von Trumps Verbindungen zur rechtsextremen Bewegung in den USA.

Trumps Umgang mit den antisemitischen und rassistischen Aufmärschen in Charlottesville lasse sich zurecht kritisieren, sagte Schuster dem "Tagesspiegel". Trump war nach den rassistischen Ausschreitungen am vorvergangenen Wochenende vorgeworfen worden, sich nicht deutlich genug von seinen rechtsextremen Anhängern distanziert zu haben. "Präsident Trump aber mit Hitlergruß und dem Untertitel 'Sein Kampf' abzubilden, verharmlost das eliminatorische Wirken der Nationalsozialisten und relativiert Hitlers ideologische Propagandaschrift 'Mein Kampf'", sagte er. Als seriöses Wochenmagazin solle der "Stern" von "derart relativierenden Effekthaschereien" absehen, forderte der Zentralratspräsident.

Kritische Stimmen im Netz

Auch in sozialen Netzwerken wurde das "Stern"-Cover mit der Unterzeile "Neonazis, Ku-Klux-Klan, Rassismus: Wie Donald Trump den Hass in Amerika schürt" kritisch diskutiert. "Ist das euer Ernst, @sternde? Kann man Trumps Politik etwa nicht ohne Hitler-Vergleiche kritisieren?", schrieb etwa ein Twitter-Nutzer. Im Februar hatte ein "Spiegel"-Cover zu Trump eine heftige Debatte im In- und Ausland ausgelöst. Die Zeichnung aus der Feder des aus Kuba stammenden Künstlers Edel Rodriguez, der als politischer Flüchtling in den USA lebt, zeigte Trump mit dem blutig abgetrennten Kopf der Freiheitsstatue in der Hand.

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