G20-Akkreditierungen: BKA informiert weitere Journalisten
epd-bild/Norbert Neetz
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat weiteren Journalisten im Zusammenhang mit dem Entzug von Akkreditierungen beim G20-Gipfel in Hamburg Auskünfte erteilt.
23.08.2017

Bis Dienstagabend seien insgesamt 23 persönliche Anfragen beantwortet worden, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit. Die Beantwortung von neun weiteren Anfragen stehe noch aus, wobei von acht Personen noch eine Kopie des Personalausweises fehle.

Insgesamt acht Personen sei mitgeteilt worden, dass sie nicht auf der Liste der nachträglich gesperrten Medienvertreter standen. In einem Fall habe es wegen einer zu Unrecht entzogenen Akkreditierung bereits eine Entschuldigung seitens der Behörde gegeben, sagte der Sprecher. Bei einer Entschuldigung werde es aber nicht bleiben, kündigte er an.

"Ernsthafte Sicherheitsbedenken"

Während des Gipfels vor sechs Wochen wurden insgesamt 32 Journalisten die bereits genehmigten Akkreditierungen kurzfristig entzogen. Neun von ihnen wurden tatsächlich am Eingang zum Pressezentrum von Sicherheitskräften abgewiesen, die anderen tauchten dort nicht auf. Für das Akkreditierungsverfahren war das Bundespresseamt gemeinsam mit dem BKA verantwortlich. Als Grund wurden später "ernsthafte Sicherheitsbedenken" genannt. Das Vorgehen sorgte bei Datenschutzexperten, Juristen und Journalistenverbänden für Kritik, weil der nachträgliche Entzug aufgrund der regelmäßigen Kontrollen im Vorfeld unüblich ist.

Am vergangenen Wochenende hatte die ARD berichtet, dass der Ausschluss von zumindest zwei der betroffenen Reporter unter anderem darauf beruhte, dass sie in der BKA-Datei zu politisch motivierter Kriminalität gespeichert waren. Bereits am Freitag wurde bekannt, dass der Hamburger Polizeireporter Frank Bründel seine Akkreditierung wegen einer Behördenpanne verlor.

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