Flüchtlingskinder in Griechenland (Archivbild)
epd-bild / Thomas Lohnes
Die EU-Grundrechteagentur kritisiert die Unterbringung minderjähriger Migranten in Europa. "Systeme zur Betreuung bleiben in vielen Mitgliedsländern unterfinanziert und überlastet", erklärte die EU-Behörde.
22.08.2017

Insbesondere unbegleitete Kinder lebten unter schlechten Bedingungen. Auch die Zahl von Minderjährigen, die aus den Aufnahmezentren als vermisst gemeldet werden, sei Grund zur Sorge. In Polen gebe es beispielsweise kein wirksames öffentliches System, um Kindern Betreuer zuzuteilen, führte die Grundrechteagentur aus.

In Österreich kämen auf einen Betreuer geschätzt 50 bis 200 Minderjährige, berichtete die Behörde unter Berufung auf eine dortige Nichtregierungsorganisation. In Ungarn würden grundsätzlich nur Kindern unter 14 Jahren Betreuer an die Seite gestellt.

Monitoring-System in Italien

Ein positives Beispiel gab es aus Italien, wo die Präfektur von Brindisi ein Protokoll für ein Monitoring-System unterzeichnet habe, um Kinder zu schützen. In Deutschland seien im Juli rund 35.000 unbegleitete Migranten-Kinder und 23.600 junge Erwachsene in öffentlicher oder privater Betreuung gewesen, berichtete die Grundrechteagentur, ohne Angaben zur Qualität der Betreuung zu machen.

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