Muhammadu Buhari
epd-bild/Rolf Zoellner
Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari hat nach langer krankheitsbedingten Abwesenheit versprochen, härter gegen Gewalt, Terror und Kriminalität zu kämpfen. Die Erfolge der vergangenen Monate seien kein Grund sich zurückzulehnen, sagte der 74-Jährige in einer im Fernsehen übertragenen Rede.
21.08.2017

Buhari war am Samstag nach drei Monaten medizinischer Behandlung in London nach Nigeria zurückgekehrt. Zu seinem Gesundheitszustand sagte er jedoch nichts.

Buhari betonte, die Terrorgruppe Boko Haram plane neue Anschläge, und Störenfriede schürten ethnische Gewalt. Die Einheit des Landes sei nicht verhandelbar, sagte er auch mit Blick auf zunehmende Abspaltungstendenzen in der südöstlichen Region Biafra.

Sieben Wochen in London

Es war bereits die zweite lange, krankheitsbedingte Abwesenheit des nigerianischen Präsidenten seit seinem Amtsantritt im Mai 2015. Sie hatte Rätselraten, Proteste und Rücktrittsforderungen ausgelöst. Die Ankündigung einer Regierungserklärung am Wochenende hatten erneut Spekulationen über einen möglichen Rücktritt angefeuert. Der Präsident äußerte sich dazu jedoch nicht. Kritiker werfen Buhari vor, sein Amt nicht ausfüllen zu können. An was Buharis erkrankt ist, wird nicht bekanntgegeben. Bereits Anfang des Jahres war er sieben Wochen in London gewesen.

Nigeria ist mit mehr als 186 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat Afrikas und die größte Volkswirtschaft des Kontinents, leidet aber unter einer Wirtschaftskrise. Im Norden Nigerias, aus dem Buhari stammt, sind immer noch mehr als 1,8 Millionen Menschen vor der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram auf der Flucht. Trotz Fortschritten nach Buharis Amtsübernahme haben die Selbstmordattentate der Islamisten in den vergangenen Wochen wieder stark zugenommen. Experten gehen davon aus, dass sich die Gruppe reorganisiert hat.

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