Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (Archivbild)
epd-bild/Rolf Zoellner
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat junge Menschen ermutigt, zur Bundestagswahl zu gehen. "Natürlich bringt Ihre Stimme was. Die bringt genau so viel wie die einer 60-Jährigen", sagte die Kanzlerin im Interview mit der Beauty-Youtuberin Ischtar Isik.
16.08.2017

"Sie können den Rest der Zeit meckern oder schimpfen oder klagen, aber da können Sie mit beeinflussen", sagte Merkel. Die Youtuberin warf der Kanzlerin vor, den Kontakt zur jungen Generation verloren zu haben. Als 21-Jährige dürfe sie zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl abstimmen, fühle sich allerdings manchmal irrelevant, sagte Isik.

Körperliche Merkmale sollten keine Rolle spielen

Merkel stellte sich auf der Video-Plattform live den Fragen von vier Youtubern. Rund 55.000 Zuschauer sahen dabei zu. Zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und Sexismus sagte Merkel, eine Regierung, die zur Hälfte aus Frauen bestehe, sei für sie "absolut erstrebenswert". Sie habe sich immer dafür eingesetzt, dass körperliche Merkmale keine Rolle spielen dürfen in der Auseinandersetzung mit einem Thema. Vermeintlich weibliche Themen wie Familie, Erziehung und Frauenthemen müssten zudem mit mehr Nachruck und Ernsthaftigkeit behandelt werden.

Fragen nicht abgestimmt

Die Fragen wurden nach Angaben der Youtuber nicht mit der Kanzlerin abgestimmt und sollten nach Angaben der Veranstalter "politische Relevanz und persönliche Erfahrungen miteinander vereinen". Neben Isik durften auch der Technik-Youtuber AlexiBexi, der Politik-Blogger MrWissen2go und die Lifestyle-Youtuberin ItsColeslaw Fragen stellen. Die Youtuber wurden von einer Redaktion der Produktionsfirma Studio71, einem Tochterunternehmen der ProSiebenSat.1 Gruppe, unterstützt. 2015 hatte Merkel sich zum ersten bei Youtube interviewen lassen. Die Fragen hatte der Blogger LeFloid, mit bürgerlichem Namen Florian Mundt, gestellt.

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