Genf, Bamako (epd). Bewaffnete Männer hatten zunächst ein Camp in Douentza im Zentrum des Landes angegriffen und dort einen malischen Soldaten sowie einen togolesischen UN-Soldaten erschossen. Bei einem zweiten Attentat auf das Hauptquartier der UN-Mission (Minusma) in Timbuktu erschossen die Angreifer sieben Sicherheitskräfte. Hinter den Attentaten werden Islamisten vermutet, die gegen die malische Regierung und UN-Truppen kämpfen.
Mögliche Kriegsverbrechen
Die Minusma gilt als eine der gefährlichsten UN-Missionen weltweit. Die Bundeswehr beteiligt sich an ihr mit bis zu 1.000 Soldaten, von denen die meisten in der nordöstlichen Stadt Gao stationiert sind. Ende Juli waren zwei deutsche Soldaten bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen.
UN-Generalsekretär António Guterres und der UN-Sicherheitsrat verurteilten die Angriffe als mögliche Kriegsverbrechen. Offenbar waren die Attentate gut vorbereitet. In Douentza hatten die Angreifer sich in zwei Gruppen aufgeteilt und ein Ablenkungsmanöver inszeniert, bevor sie auf die UN-Soldaten schossen. Acht Menschen wurden verletzt, unter ihnen sechs Blauhelme.
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