In den Küstengewässern vor Jemen spielen sich auf Schlepperbooten brutale Szenen ab. Menschenschmuggler zwingen ihre Opfer über Bord ins offene Meer.
10.08.2017

Menschenschmuggler sind nach Angaben der UN für den Tod von möglicherweise mehr als 100 Migranten in den Küstengewässern vor Jemen verantwortlich. Die Schlepper hätten am Donnerstag 180 Menschen von einem Boot ins Wasser getrieben, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf mit. Fünf Leichen seien bereits entdeckt worden, rund 50 Menschen gelten den Angaben nach als vermisst.

Ein anderer Schlepper hatte den Angaben zufolge am Mittwoch mehr als 120 junge Somalier und Äthiopier vom Boot ins stürmische Meer vor der Küste Jemens gejagt. Helfer der IOM hätten 29 Leichen an einem jemenitischen Strand gefunden. 22 Menschen würden vermisst. Überlebende der Tragödie hätten berichtet, dass der Schmuggler sich wieder auf den Weg nach Somalia gemacht habe. Die Bootsflüchtlinge seien im Durchschnitt etwa 16 Jahre alt.

Hoffnung auf Arbeit

Die Migranten hätten gehofft, über Jemen die Staaten am Persischen Golf zu erreichen. Dort wollten sie Arbeit finden. Nach IOM-Angaben sind seit Januar rund 55.000 Menschen vom Horn von Afrika in See gestochen, um nach Jemen und später in die Golfstaaten zu gelangen.

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