Die Geschäfte mit Büchern laufen im Rhein-Main-Gebiet besonders gut.
epd-bild / Falk Orth
Einer Studie zufolge wird generell am meisten Geld für Bücher in den Ballungsräumen ausgegeben.
10.08.2017

Die eifrigsten Buchkäufer Deutschlands leben weiterhin im Rhein-Main-Gebiet. Die drei führenden Plätze belegen wie im Vorjahr das rheinland-pfälzische Ingelheim und die hessischen Städte Bad Soden am Taunus und Bad Homburg vor der Höhe, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main mitteilte. Allerdings habe sich der Abstand vom Spitzenreiter Ingelheim zu Bad Soden auf Platz zwei und Bad Homburg auf Platz drei leicht vergrößert.

In Ingelheim am Rhein hat jeder Bürger nach einer Kaufkraftstudie des Marktforschungsunternehmens Nexiga vom vergangenen Februar durchschnittlich 163 Euro im Jahr für Bücher ausgegeben, genauso viel wie im Vorjahr. In Bad Soden am Taunus investierten die Bürger 158 Euro pro Kopf (Vorjahr: 160 Euro), in Bad Homburg vor der Höhe 153 Euro (Vorjahr: 155 Euro). Die Einwohner von Eisleben und Zeitz in Sachsen-Anhalt gaben der Studie zufolge wieder am wenigsten für Bücher aus. Sie investierten durchschnittlich 81 Euro pro Kopf im Jahr in Literatur, ein Euro weniger als im Vorjahr.

Frauen vorn

Deutschlandweit zeigt sich bei den Buchkäufen ein Gefälle ähnlich der Verteilung der Kaufkraft insgesamt. Am meisten Geld wurde in den Ballungsräumen für Bücher ausgegeben, außer um Frankfurt auch um München, Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf. Die Bürger in den östlichen Bundesländern gaben weniger Geld für Bücher aus, hier ragte nur der Speckgürtel um Berlin über den Bundesdurchschnitt hinaus.

Frauen und Männer unterscheiden sich beim Buchkauf deutlich: 65 Prozent der Frauen haben nach einer Allensbacher Marktanalyse im vergangenen Jahr Bücher gekauft, bei den Männern waren es 51 Prozent. Bei der Leselust ist der Geschlechterunterschied noch größer: 49 Prozent der Frauen lesen mehrmals in der Woche, aber nur 25 Prozent der Männer. Auch die Schulbildung macht einen ähnlich großen Unterschied: 49 Prozent der Deutschen mit Abitur lesen mehrmals in der Woche, bei den Bürgern mit Hauptschulabschluss waren es 22 Prozent.

Dagegen spielt die Höhe des Einkommens eine wesentlich geringere Rolle für die Leseneigung. Während Bürger mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro zu 31 Prozent mehrmals in der Woche lesen, sind die Vielleser bei denjenigen mit einem Einkommen von mehr als 3.000 Euro 38 Prozent.

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