Unterkunft für Flüchtlinge in Berlin
epd-bild/Rolf Zoellner
Italien nutzt die von Deutschland im Rahmen des europäischen Umverteilungsprogramm angebotene Übernahme von Flüchtlingen nicht vollumfänglich aus.
27.07.2017

Derzeit seien 1.499 von Berlin angebotene Plätze nicht genutzt, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag).

Deutschland habe Italien im Zuge des sogenannten Relocation-Programms für Flüchtlinge bislang insgesamt 5.520 Plätze angeboten, berichtet das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Aus Italien hätten Deutschland bislang aber erst 4.021 Relocation-Ersuche erreicht. Im Februar schickte Italien lediglich demnach 370 Migranten, im März 411, im April 333, im Mai 698, und im Juni 435.

25.000 Menschen umgesiedelt

Insgesamt wollen die EU-Staaten Griechenland und Italien 160.000 Flüchtlinge abnehmen. Bislang wurden allerdings erst rund 25.000 umgesiedelt. Für die Relocation-Maßnahme sind nur jene Migranten berechtigt, die aus Herkunftsländern stammen, bei denen die durchschnittliche Anerkennungsquote in der EU bei mindestens 75 Prozent liegt. Aus Italien wurden im Juni insgesamt rund 1.000 Flüchtlinge, aus Griechenland mehr als 2.000 umgesiedelt. Deutschland hat bisher 3.215 Schutzsuchende aus Italien und 3.712 aus Griechenland aufgenommen.

Am Donnerstag reist SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz nach Rom und Sizilien. Schulz hat die EU-Länder zu mehr Solidarität in der Flüchtlingskrise aufgefordert.

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