Gedenkfeier für die Opfer des Loveparade-Unglücks
epd-Archivbild/Marc Vollmannshauser/BILD-POOL
Vor 7 Jahren kamen 21 Menschen bei einer Massenpanik auf der Technoveranstaltung "Loveparade" wegen Planungsfehlern ums Leben. Die diesjährige Gedenkfeier für die Opfer der Loveparade fand erstmalig öffentlich in Duisburg statt.
24.07.2017

Sieben Jahre nach der Loveparade-Katastrophe haben am Montagabend in Duisburg mehrere Hundert Menschen der Opfer gedacht. "Das, was war, ist Teil unseres Lebens geworden. Wir können uns ihm nicht entziehen", sagte der Kuratoriumssprecher der "Stiftung Duisburg 24.7.2010", Jürgen Thiesbonenkamp, am Unglücksort, dem Duisburger Karl-Lehr-Tunnel. Die Gedenkfeier am siebten Jahrestag fand zum ersten Mal öffentlich statt.

"Wir wollen hier versuchen, Verantwortung zu übernehmen", sagte Thiesbonenkamp und ergänzte, dass in den Tagen nach dem Unglück das Wort Verantwortung selten gewesen sei. Unter den Teilnehmern der Trauerfeier waren der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und die ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (beide SPD). Am Unglücksort lagen neben Hunderten Kerzen sowie Blumen und Fotos der Toten auch Kränze der aktuellen NRW-Landesregierung, der Stadt Duisburg und der Loveparade-Veranstalter.

22 Glockenschläge für die Opfer

Manfred Reißaus, der bei dem Unglück seine damals 22-jährige Tochter Svenja verlor, nannte die Gedenkveranstaltung einen für ihn und die übrigen Angehörigen "wichtigen und emotionalen Moment". Zu Beginn erklangen erstmals nicht nur 21 Glockenschläge für die Todesopfer, sondern auch ein 22. Glockenschlag für die verletzten und traumatisierten Opfer der Katastrophe. Musikalisch wurde die Gedenkfeier von einer Sängerin des Moerser Schlosstheaters begleitet.

Bereits am Sonntagabend hatte ein Gedenkgottesdienst für die Angehörigen der Todesopfer in der evangelischen Salvatorkirche in Duisburg stattgefunden. Am Sonntagabend fand zudem wie in den Vorjahren die "Nacht der 1.000 Lichter" am Unglücksort statt.

Am 24. Juli 2010 waren bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen bei einer Massenpanik ums Leben gekommen. Mehr als 650 weitere wurden verletzt.

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