Helfer haben 1.795 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Darunter seien viele Schwangere, einige Neugeborene und zahlreiche unbegleitete Minderjährige gewesen, teilte "Ärzte ohne Grenzen" mit.
14.07.2017

Die Geflohenen seien auf zwei Schiffen nach Italien gebracht worden. Viele von ihnen hätten wegen Kriegsverletzungen und nach Misshandlungen in Libyen medizinisch versorgt werden müssen. Nach UN-Angaben sind seit Januar 2.357 Menschen bei der Überquerung des Mittelmeers ums Leben gekommen.

Unter den Geretteten seien zehn schwangere Frauen gewesen, teilte die medizinische Hilfsorganisation mit. Insgesamt 76 Kinder waren demnach an Bord der beiden Schiffe, davon 60 ohne ihre Eltern.

Fluchtgründe bestünden weiter

Laut "Ärzte ohne Grenzen" berichteten Patienten von rassistischen Übergriffen in Libyen und Misshandlungen durch Schmuggler.

Die Hilfsorganisation forderte die EU auf, sichere und legale Migrationswege zu schaffen, damit die Flüchtlinge nicht die Gefahr der Fahrten über das Mittelmeer auf sich nehmen müssten. "Die Menschen werden weiter aus Libyen fliehen, unabhängig von dem Risiko, das ihnen auf dem Meer droht."

Insgesamt sind nach UN-Angaben seit Anfang des Jahres 103.145 Flüchtlinge über den Mittelmeerweg nach Europa gekommen. Knapp 85 Prozent von ihnen kommen in Italien an.