Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
epd-bild/Rolf Zoellner
"Ein freier und fairer Handel führt zu vielen Gewinnern", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstagabend auf dem Politischen Forum Ruhr in Essen.
12.07.2017

Wohlstand müsse heute in einer "globalen Dimension" gedacht werden. Der Freihandel sei dazu ein wichtiger Baustein. "Wir sollten nicht in Kategorien von einem Gewinner und vielen Verlieren denken", sagte Merkel in einem Vortrag über das Thema "Wohlstand für alle. Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert".

Die Kanzlerin machte deutlich, dass sie in der Handelspolitik anderer Auffassung ist als US-Präsident Donald Trump, der das Handelsabkommen TTIP im vergangenen Jahr gestoppt hatte. Offene Märkte machten vieles einfacher und bequemer, betonte Merkel.

Vereintes Europa

Als Beispiel nannte sie die in der EU abgeschafften Roaming-Gebühren für Telefonieren im Ausland. Hier bekämen die Bürger das vereinte Europa ganz praktisch zu spüren.

Mit den Handelspartnern müsse erörtert werden, was ein fairer Handel sei und wo Fairness beginne und ende, sagte Merkel. Dafür seien Veranstaltungen wie der G20-Gipfel am vergangenen Wochenende nötig. Erneut verteidigte die CDU-Chefin Hamburg als Austragungsort des Gipfeltreffens, bei dem es zu schweren Krawallen von Linksextremisten gekommen war. Auch Deutschland müsse sich an der Gestaltung der Globalisierung beteiligen und dürfe sich nicht drücken, sagte Merkel. "Dialog und politische Zusammenarbeit sind heute wichtiger denn je."

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