Tausende Zivilisten sind laut "Ärzte ohne Grenzen" im Westen der irakischen Stadt Mossul kriegerischer Gewalt schutzlos ausgeliefert.
05.07.2017

Die Männer, Frauen und Kinder könnten den schweren Bombardements, den Selbstmordattentaten und den Häuserkämpfen nicht entfliehen, teilte das Hilfswerk am Mittwoch in Genf mit. Nach Schätzungen von "Ärzte ohne Grenzen" harren 40.000 bis 60.000 Zivilisten im Westen der Stadt aus, der noch teilweise von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beherrscht wird.

IS verhindert Fluchtversuche

Das Gesundheitssystem in West-Mossul sei nach den Gefechten zwischen Armee und dem IS zusammengebrochen, hieß es. Viele Verwundete könnten nicht behandelt werden. Fluchtversuche werden laut den UN durch den IS mit Waffengewalt unterbunden.

Seit Beginn der irakischen Armee-Offensive gegen den "Islamischen Staat" im Oktober 2016 flüchteten Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder vor der Gewalt. Die irakische Armee führt mit Unterstützung kurdischer Einheiten und der US-geleiteten Anti-Terror-Koalition in der Region Mossul eine Großoffensive gegen den "Islamischen Staat". Den Ostteil der Stadt hat die Armee bereits eingenommen. Die Terroristen hatten 2014 Mossul erobert und dort eine Schreckensherrschaft errichtet.