Papst Franziskus
epd-bild/Thomas Lohnes
Papst Franziskus hat sinkende Ausgaben für Entwicklungshilfe weltweit beklagt.
03.07.2017

Im vollen Bewusstsein immer zerstörerischer Krisen in vielen Erdteilen würden die Hilfen für ärmere Länder immer weiter reduziert, kritisierte er am Montag in einer Botschaft an die Konferenz der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom. Hunger und Unterernährung seien jedoch "keine reinen Naturphänomene" bestimmter Weltregionen, sondern das Ergebnis von Unterentwicklung, die durch die "Untätigkeit vieler und den Egoismus einiger weniger" hervorgerufen werde.

Kriege, Terrorismus und Zwangsmigration seien nicht schicksalsgegeben sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen, betonte das Kirchenoberhaupt. Der gute Wille, die Versorgung aller Menschen zu sichern, sei nicht ausreichend. Vielmehr müsse das Recht aller auf Nahrung anerkannt und geachtet werden.

Anlässlich der bis zum Samstag andauernden Vertragsstaatenkonferenz der FAO wurde auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) in Rom erwartet. Vor dem Hintergrund des G20-Gipfel, der am Freitag und Samstag in Hamburg stattfindet, will Schmidt nach Ministeriums-Angaben in Rom Nachhaltigkeitsthemen in den Fokus rücken.

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