Exponate der Kunst-Ausstellung "Peace" in Frankfurt am Main
epd-bild/Thomas Rohnke
"Peace" (Frieden) heißt eine Ausstellung, die die Schirn-Kunsthalle in Frankfurt am Main am Samstag eröffnet.
30.06.2017

Die Kunstwerke zwölf internationaler Künstler verstünden Frieden nicht als Abwesenheit von Krieg, sondern als Prozess zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und der leblosen Natur, sagte der Kurator Matthias Ulrich am Freitag. Die bis 24. September gezeigte Schau präsentiert Arbeiten unter anderen von Lee Mingwei, Michel Houellebecq, Jan de Cock, Minerva Cuevas, Surasi Kusolwong und Heather Phillipson.

"Wie geht Frieden eigentlich?"

Die Ausstellung solle nicht zeigen, was Friede ist, sagte der Direktor Philipp Demandt. Vielmehr solle sie der Frage nachgehen, "wie geht Frieden eigentlich?". Es finde eine Neubewertung der Hierarchien innerhalb des Ökosystems und der letztlich schädlichen Aneignungs- und Verwertungsstrategien des Menschen statt, erläuterte Kurator Ulrich. Die versammelten Arbeiten widmeten sich dieser Neubewertung und beleuchteten unter anderem soziale Systeme wie die Sprache oder Rituale des Gebens, Schenkens und Nehmens, die das Zusammenleben von Menschen erst ermöglichten.

Die Schirn hatte zuvor einen Wettbewerb für ein neues Peace-Logo ausgerichtet. Gewonnen habe der Entwurf eines blauen Punktes. Die Jury habe den von zwei Teilnehmern eigenständig eingereichten Entwurf unter 600 Teilnehmern ausgewählt. Das Logo zeichne sich durch "überzeugende Einfachheit" aus, urteilte die Jury. "Der Punkt als Symbol unserer Weltkugel funktioniert sofort." Er erinnere daran, "wie wichtig es ist, unseren Planeten zu erhalten". Die Einreicher Paul Müller aus Deutschland und Bekata Ozdikmen aus der Türkei erhielten jeweils den mit 1.000 Euro dotierten Preis.

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