Kinderarbeit in Peru
epd-bild / Jutta Ulmer
Der Klimawandel und seine Folgen führen laut terre des hommes zu mehr Ausbeutung von Kindern in Entwicklungsländern.
08.06.2017

So hätten beispielsweise in Burkina Faso die Wetterextreme dazu geführt, dass die Böden ausgelaugt seien und die Menschen von den Ernteerträgen nicht mehr leben könnten, hieß es im Kinderarbeitsbericht der Organisation, der am Donnerstag in Osnabrück vorgestellt wurde. Deshalb müssten immer mehr Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in den Goldminen arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen.

"Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Kinderarbeit muss mehr Beachtung finden", forderte der Vorstandssprecher des Hilfswerks, Jörg Angerstein, zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni. Grundsätzlich sollten die beiden Politikfelder Umwelt und Kinderrechte besser miteinander verzahnt werden, betonte Angerstein.

Kinderarbeit vorbeugen

Der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Ausbeutung von Kindern müsse umfassender untersucht werden. Zudem sollten Programme entwickelt werden, die der Kinderarbeit vorbeugen. Der Bericht beschäftigt sich mit der Lage in Nepal, Indien, Burkina Faso, Peru und Nicaragua.

Die häufigste Strategie im Umgang mit den Folgen des Klimawandels sei fast überall die Migration, erläuterte der Vorstandssprecher des Kinderhilfswerks. Die Menschen verließen für einige Monate oder für immer ihre Heimat, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Kinder würden aus ihren Schulen herausgerissen und müssten in der Fremde arbeiten anstatt zur Schule zu gehen.

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