Das Recherchezentrum "Correctiv" startet eine neue Fact-Checking-Website, um Verschwörungstheorien und Falschmeldungen im Internet zu widerlegen.
02.06.2017

Ziel der neuen Initiative sei es, den sogenannten Fake News gründlich recherchierte Fakten entgegenzustellen, teilte Correctiv am Freitag in Essen mit. Die Gerüchte sollen mit einer mehrstufigen Skala von "richtig" über "noch unklar" bis "völlig falsch" bewertet werden. Das Fact-Checking-Team wolle vor allem Menschen erreichen, die sich überwiegend im Internet informieren, und rufe Leser auf, Anregungen zum Überprüfen einzureichen.

"Großbritannien und die USA haben gezeigt, dass Wahlkämpfe heute von gezielten Desinformationen geprägt sind, das untergräbt die demokratische Willensbildung", sagte Correctiv-Chefredakteur Markus Grill. Die Leiterin des vierköpfigen Fact-Checking-Teams, Jutta Kramm, betonte, Lügen und Verschwörungstheorien könnten sich im Internet rasend schnell tausend- bis millionenfach verbreiten. "Deshalb ist es wichtig, solche Falschnachrichten aufzuspüren und klarzustellen."

Überparteilichkeit und Fairness betont

Das Correctiv-Team bekennt sich den Angaben zufolge zu den Prinzipien des internationalen Fact-Checking-Netzwerks des US-amerikanischen Poynter-Instituts, dem unter anderem die "Washington Post" und die französische Tageszeitung "Liberation" angehören. Zu den Prinzipien zählen Überparteilichkeit, Fairness, Transparenz und Offenlegung der Quellen sowie Geldgeber.