Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU, rechts) und die Münchner evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Kessler
epd-bild/Andreas Gebert
Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) und die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler haben die Goldmünze "Lutherrose" präsentiert.
24.05.2017

Sie ist die erste 50-Euro-Goldmünze in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und wird anlässlich des 500. Reformationsjubiläums herausgegeben. "Die Lutherrose ist ein Symbol für Luthers Theologie", sagte Söder bei der Vorstellung der Sammlermünze in München. Mit der Lutherrose auf der Goldmünze werde die Reformation und ihr Einfluss auf Politik, Religion und Kultur besonders gewürdigt.

Die Münchner Regionalbischöfin Breit-Keßler hob hervor, dass man sich getreu Luthers Kritik mit Geld nicht von Sünden freikaufen könne. Doch in der Bibel stehe, dass nicht das Geld von Übel sei, sondern höchstens die Art, wie man damit umgehe.

Kleiner als 20-Cent-Stück

Mit einem Durchmesser von 20 Millimetern ist die Goldmünze etwas kleiner als ein 20-Cent-Stück. Sie wiegt 7,78 Gramm. Es wurden 150.000 Stück angefertigt. Gestaltet wurde sie von der Künstlerin Adelheid Fuss (Geltow). Bei Sammlern ist die Münze offenbar heiß begehrt: "Die Münze wird heute erst offiziell ausgegeben und ist bereits vergriffen", sagte Söder.

Die "Lutherrose" ist ein Symbol der evangelisch-lutherischen Kirchen. Martin Luther soll sie ab 1530 als Siegel für seine Korrespondenz genutzt haben. Die Inspiration für die fünfblättrige weiße Blüte mit einem roten Herz sowie einem schwarzen Kreuz erhielt er der Überlieferung nach während seiner Zeit als Augustinermönch.

Die evangelische Kirche feiert bis Oktober 500 Jahre Reformation. 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht, die er der Überlieferung nach am 31. Oktober an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation.