Lager für Vertriebene in Nigeria.
epd-bild/Andrea Stäritz
Jede Sekunde wurde im vergangenen Jahr ein Mensch innerhalb seines Staates vertrieben.
22.05.2017

Kriege, Gewalt und Naturkatastrophen haben 2016 rund 31 Millionen Menschen innerhalb ihres eigenen Landes neu in die Flucht gezwungen. Jede Sekunde sei im vergangenen Jahr ein Mensch innerhalb seines Staates vertrieben worden, teilte der Norwegische Flüchtlingsrat am Montag in New York mit. Insgesamt belaufe sich die Zahl der Binnenflüchtlinge auf rund 40 Millionen, heißt es in einem Bericht über interne Vertreibungen.

Konflikte seien 2016 die Ursache für die Flucht von knapp sieben Millionen Männern, Frauen und Kindern gewesen. Innerhalb der Demokratischen Republik Kongo seien mit 920.000 die meisten Menschen vor Gewalt geflohen. Danach folgten Syrien mit 824.000 Binnenflüchtlingen und der Irak mit 660.000 Binnenflüchtlingen.

24 Millionen flohen vor Naturkatastrophen

Rund 24 Millionen Menschen seien vor Naturkatastrophen wie Überflutungen, Stürmen und Flächenbränden geflohen, hieß es. Vor allem in armen Ländern flüchteten Menschen vor Naturkatastrophen. Binnenflüchtlinge werden innerhalb ihres eigenen Landes vertrieben, Flüchtlinge hingegen überqueren eine internationale Grenze. Der Norwegische Flüchtlingsrat erstellte den Bericht zusammen mit dem Internal Displacement Monitoring Centre in Genf.