Angela Merkel (CDU) (Archivbild)
epd-bild/Rolf Zoellner
Für vorbildliches Engagement bei der Integration von Flüchtlingen hat die Stadt Altena im Sauerland den ersten Nationalen Integrationspreis der Bundesregierung erhalten. Integration gelinge dort am besten, wo Menschen sich aufeinander einließen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Preisübergabe im Bundeskanzleramt.
17.05.2017

Die Ehrenamtlichen der zahlreichen Integrations-Initiativen erwiesen Deutschland einen besonderen Dienst. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis solle das vorbildliche Engagement in aller Öffentlichkeit würdigen, fuhr die Kanzlerin fort: "Wir wollen sichtbar machen, wie und dass Integration gelingen kann."

Die Stadt Altena mit gut 17.000 Einwohnern bündele in enger Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen wirksame Instrumente zur Integration, hieß es in der Begründung der Jury für den Nationalen Integrationspreis. Verwiesen wurde auf die Unterbringung von Flüchtlingen in eigenen Wohnungen statt Massenunterkünften, Sprachvermittlung durch ehrenamtliche Lehrer und "Kümmerer" für Flüchtlingsfamilien.

Praktiziertes Leitbild

"Der Preis zeigt, dass gerade kleine Kommunen in Nordrhein-Westfalen Vorbildliches bei der Integration geflüchteter Menschen leisten", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, Bernd Jürgen Schneider, in Düsseldorf. Das in Altena praktizierte Leitbild "Vom Flüchtling zum Altenaer Mitbürger" sei beispielgebend für die schnelle und nachhaltige Integration von Migranten in die Gesellschaft vor Ort. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hatte die Kommune im Sauerland für die Auszeichnung vorgeschlagen.

Die Vergabe eines nationalen Preises für Integration hatte die Bundesregierung vor rund einem Jahr beschlossen. 33 Institutionen konnten dafür Vorschläge einreichen. Über den Preisträger entschied eine mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besetzte Jury unter Vorsitz des Beauftragten des Bundesinnenministeriums für Flüchtlingsmanagement, Frank-Jürgen Weise.

Bei der Integration von Flüchtlingen spielten die Kommunen die entscheidende Rolle, sagte Weise am Mittwoch im Radiosender WDR5. Sowohl die Aufnahme der Menschen wie auch die Vermittlung von Regeln finde "in der kleinen Lebensgemeinschaft der Kommune" statt. Ziel des Preises sei es, positive Beispiele transparent zu machen.