Fünf Wochen nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wegen Terrorverdachts zu den Akten gelegt.
16.05.2017

Es seien keine Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund gefunden worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe mit. Vielmehr sei davon auszugehen, dass der dringend Tatverdächtige Sergej W. den Anschlag verübt habe, um von einem zu erwartenden Kursverlust der Aktie des BVB Borussia Dortmund zu profitieren.

Drei Sprengsätze detoniert

Die Bundesanwaltschaft hatte Ermittlungen aufgenommen, weil am Tatort drei Bekennerschreiben gefunden wurden, in denen ein islamistisches Tatmotiv vorgegeben wird. Die weiteren Ermittlungen hätten hierfür jedoch keinerlei Belege geliefert, hieß es. Das Ermittlungsverfahren sei daher an die Staatsanwaltschaft Dortmund abgegeben worden.

Unmittelbar vor dem geplanten Champions-League-Spiel gegen AS Monaco am 11. April waren bei Abfahrt des Mannschaftsbusses vor dem Teamhotel in Dortmund drei Sprengsätze detoniert. Der Spieler Marc Barta und ein Polizist wurden verletzt, der Bus schwer beschädigt.