UN-Fahne
epd-bild / Meinolf Koessmeier
Die Vereinten Nationen kritisieren die von der US-Regierung beschlossene Kürzung der Beiträge für Familienplanung in Entwicklungsländern.
04.04.2017

Der Rotstift treffe eine lebensrettende Arbeit rund um die Welt, erklärte der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) am Dienstag in New York. Das Außenministerium in Washington hatte am Montag mitgeteilt, die Zahlungen an den Fonds komplett zu streichen. 2017 sind das knapp 29 Millionen Dollar für den Kernhaushalt des UNFPA.

Ein Sprecher des Fonds widersprach Behauptungen des US-Außenministeriums, der UNFPA sei in China für erzwungene Abtreibungen oder unfreiwillige Sterilisierungen verantwortlich. Dies entbehre jeder Grundlage. Im Mittelpunkt der Arbeit stehe vielmehr das Recht eines jeden Paares, frei über seine Familienplanung entscheiden zu können.

Aufklärung über Familienplanung

2015 belief sich der UNFPA-Etat mit laufenden Programmen auf insgesamt 979 Millionen Dollar. Deutschland zahlte 19 Millionen Dollar in den Kernhaushalt ein. Der Sprecher versicherte, der Fonds habe das Geld aus den USA bislang für Programme verwendet, um Mädchen vor Gewalt zu schützen und die Gesundheit von Schwangeren und Müttern in einigen der ärmsten Länder zu fördern.

Die Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit gehört zu den wichtigsten Zielen der internationalen Gemeinschaft. Der UNFPA war 1967 als Treuhandfonds gegründet worden. Zu seinen Aufgaben gehört, in armen Ländern über Familienplanung aufzuklären und Mittel dafür zugänglich zu machen. Ferner geht es um die Förderung der Gesundheit im Zusammenhang mit Sexualität und Fortpflanzung.