Obdachloser und Helfer in Berlin
epd-bild/Rolf Zoellner
Die Berliner Kältehilfe hat eine bessere medizinische Versorgung Obdachloser angemahnt.
30.03.2017

"Den Menschen, die auf der Straße leben, geht es immer schlechter: physisch und psychisch", erklärte die Berliner Diakonie-Direktorin Barbara Eschen am Donnerstag zum Abschluss der Kältehilfesaison dieses Winters. "Nötig wäre eine Krankenstation mit mindestens zehn Plätzen, unterstützt vom Berliner Senat", sagte die Diakonie-Direktorin.

Zufrieden zeigte sich Eschen dagegen mit der Anzahl der Notschlafplätze in der kalten Jahreszeit. Die Auslastung der zuletzt bis zu 965 Schlafplätze täglich lag über die gesamte Periode bei 90,6 Prozent. Die vom Berliner Senat finanzierten annähernd 1.000 Plätze seien ausreichend und sollten auch in der nächsten Saison wieder angeboten werden, unterstrich Eschen.

Die Berliner Kältehilfe wird von Diakonie, Caritas, Deutschem Roten Kreuz und Kirchengemeinden getragen. Caritas-Direktorin Ulrike Kostka sagte, der in den vergangenen Jahren gestiegene Bedarf an Übernachtungsplätzen zeige in aller Härte, "dass die Wohnungsnot mehr und mehr wächst".