Der Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann hat im Geschäftsjahr 2016 Gewinn und Ergebnis gesteigert.
28.03.2017

Das Konzernergebnis legte von 1,11 Milliarden auf 1,14 Milliarden Euro zu und erreichte den höchsten Wert seit 2006, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte. Das Vorsteuerergebnis (Operating Ebitda) habe den Rekordwert von 2,57 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,49) erreicht. Der Umsatz blieb mit rund 17 Milliarden Euro (Vorjahr: 17,1 Milliarden) etwa auf gleichem Niveau.

Gründe für die Gewinnsteigerungen seien unter anderen der Ausbau der Digitalgeschäfte und der RTL Group sowie ein Wachstum der Geschäfte außerhalb Europas.

Allein der Umsatzanteil der Digitalaktivitäten machte im Jahr 2016 mit 7,4 Milliarden Euro rund 44 Prozent aus. Fünf Jahre zuvor hatte der Anteil bei 30 Prozent und 4,6 Milliarden Euro gelegen. Die RTL Group gehöre inzwischen zu den global führenden Anbietern im Bereich Online-Video. Der Verlag Penguin Random House verfüge über ein so großes E-Book-Angebot wie weltweit keine andere Publikumsverlagsgruppe.

International expandiert

Der Konzern stärkte das internationale Engagement. 28 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete Bertelsmann 2016 außerhalb Europas. Seit 2011 stieg der Umsatz in diesem Feld um mehr als 50 Prozent.

Der Konzernumbau habe sich bezahlt gemacht, sagte der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe. Der Konzern sei inzwischen deutlich wachstumsstärker, digitaler, internationaler und diversifizierter. Bis 2020 sollen mehrere Milliarden Euro in die Wachstums- und Digitalgeschäfte investiert werden. Bei der internationalen Expansion der Geschäfte setze Bertelsmann außer auf Brasilien, Indien und China besonders auf die USA. Einschließlich übernommener Finanzschulden investierte Bertelsmann im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro.

Bertelsmann mit Sitz in Gütersloh ist eines der größten Medienunternehmen der Welt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 117.000 Mitarbeiter.