St.-Nicolaus-Kirche in Hamburg-Alsterdorf
St.-Nicolaus-Kirche in Hamburg-Alsterdorf
Zymara Loitzenbauer Giesecke Architekten BDA Partnerschaft MBB Foto: Bernd Perlbach
Stellt euch dem giftigen Erbe
Die St.-Nicolaus-Kirche in Hamburg-Alsterdorf hat ihre Altarwand aus der NS-Zeit ausgelagert. Ein Vorbild für andere Gemeinden?
(Berlin) 11.02.16; Dr. Johann Hinrich Claussen, Portraet, Portrait; Kulturbeauftragter des Rates der EKD, Leiter des EKD-Kulturbueros, evangelischer Theologe Foto: Andreas Schoelzel/EKD-Kultur. Nutzung durch und fuer EKD honorarfreiAndreas Schoelzel
27.03.2023

Es geschieht nicht alle Tage, dass eine ganze tonnenschwere Altarwand aus einer ­Kirche herausgesägt wird, um dann von einem ­mächtigen Kran in die Luft gehoben, gedreht und wenige Meter von ihrem ursprünglichen Ort entfernt in einen neuen Gedenk­ort integriert zu werden. Dieser "Verschub", so lautet der Fach­begriff, war 2021 in Hamburg auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Alsterdorf zu erleben. Eine ­spektakuläre Aktion: Ein höchst problematisches Altarbild wurde endlich aus der Kirche entfernt und zugleich neu sichtbar gemacht. Damit fand ein jahrzehntelanges Ringen einen sinnvollen, vielleicht sogar versöhnlichen Abschluss.

In der deutschen Öffentlichkeit wird intensiv über problematische Bildwerke an und in christlichen ­Kirchen gestritten. Das prominenteste Beispiel ist die antijüdische Schmäh­skulptur an der ­Wittenberger Stadtkirche, gegen die seit 2016 protestiert und prozessiert wird. Dies war im Jahr darauf, während des Reformationsjubiläums, ein großes Thema. Doch gibt es über 40 weitere solche "Sauen" in evangelischen und katholischen Kirchen in Europa. Künstlerisch wertvoller, aber ebenfalls bedenklich sind Passionsdarstellungen auf vielen Altären, bei denen die jüdischen Figuren fratzenhaft ­ ent­stellt sind. Oder das im Mittelalter ­beliebte Motiv von "Kirche und Syna- goge": Zwei Frauenskulpturen, von denen die eine triumphiert und die andere mit Blindheit geschlagen ist. Ver­störend wirkte schließlich die Ent­deckung, dass auf einzelnen Kirchenglocken immer noch Hakenkreuze angebracht waren. Jeder Fall mag anders gelagert sein, aber die intensiv debattierte Frage war stets dieselbe: Wie gehen wir mit "bösen Bildern" in unseren Kirchen um?

(Berlin) 11.02.16; Dr. Johann Hinrich Claussen, Portraet, Portrait; Kulturbeauftragter des Rates der EKD, Leiter des EKD-Kulturbueros, evangelischer Theologe Foto: Andreas Schoelzel/EKD-Kultur. Nutzung durch und fuer EKD honorarfreiAndreas Schoelzel

Johann Hinrich Claussen

Johann Hinrich Claussen, geboren 1964, ist Kultur­beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland. Für chrismon schreibt er jede Woche den Blog "Kulturbeutel". Von ihm er­schien zuletzt: "Die seltsamsten Orte der Religionen: Von versteckten Kirchen, magischen Bäumen und verbotenen Schreinen" (C. H. Beck-Verlag, 2020) und zusammen mit Martin Fritz, Andreas Kubik, Rochus Leonhardt, Arnulf von Scheliha: "Christentum von rechts" (Verlag Mohr Siebeck, 2021). Außerdem ist er Autor des Podcast: "Draussen mit Claussen"

Mit ihrem Altarbild hatten die Alsterdorfer ein be­sonders fatales Kunstwerk in ihrer St.-Nicolaus-Kirche. ­Gemalt ­hatte es 1938 der damalige theologische Direktor, der ­wenige Jahre später die Verantwortung dafür trug, dass über 500 Menschen mit Behinderung abtransportiert wurden, um im sogenannten "Euthanasie"-Programm ermordet zu ­werden. Dieses Bild passte auf schreckliche Weise ­perfekt in seine Entstehungszeit. Da ist zunächst der Gekreuzigte: ein arischer Muskelmann. Und dann ist da die Sache mit dem Heiligenschein: Unter dem Kreuz stehen zwölf ­Figuren, die ganz unprotestantisch einen Heiligen­schein tragen – zum Beispiel Maria, Luther oder der ­Direktor selbst. Bei ihnen sind aber auch drei Gestalten mit Behinderung, die ohne Gloriole auskommen müssen. Sollte damit gesagt sein, dass sie vor Gott weniger wert sind?

Dem Bild die Mächtigkeit nehmen

In den 80er Jahren begann die Alsterdorfer Diakonie endlich damit, sich mit ihrer Schuldgeschichte zu beschäftigen. Zeitgleich musste sie skandalöse Zustände in der Pflege abstellen: Die Menschen mit Behinderung waren immer noch in großen Schlafsälen untergebracht, Privatsphäre gab es nicht, bei Unruhe wurde fixiert, bei Ungehorsam sogar geschlagen oder medikamentös "ruhig­gestellt". Die gesamte Kultur dieser Anstalt musste von Grund auf reformiert und von "Fürsorge" auf "Inklusion" umgestellt werden. Dabei spielte die Auseinandersetzung mit dem ominösen Altarbild eine zentrale Rolle. Wie kann man vor ihm inklusive Gottes­dienste feiern? Wie kann man von der Gottesebenbildlichkeit und Würde aller Menschen sprechen, wenn ausgerechnet das Altarbild eine ganz andere Predigt hält?

Das böse Bild am neuen Platz: Der Gekreuzigte als arischer Muskelmann, Maria, Luther, der Künstler mit unprotestantischem Heiligenschein – und die drei behindertenGestalten müssen ohne auskommen . . .

Vieles wurde versucht: Das Bild wurde teilweise und ganz verhängt. Befriedigend war nichts davon. Schließlich fand man eine konsequente Lösung. Das böse Bild wurde aus der Kirche herausgesägt, aber nicht zerstört oder entsorgt. Wenige Schritte hinter der Kirche wurde es in eine architektonisch fein ­gestaltete Vertiefung eingelassen, so dass es seine Mächtigkeit verlor und man es genau betrachten kann. Informa­tionstafeln erklären seine ­Geschichte und regen zur Diskussion an. Die neue Altarwand von St. Nicolaus ist aus Glas. Sie lässt viel Licht in die ­Kirche und während des Gottesdienstes kann man nun hinausschauen. Man sieht dann die Rückseite des bösen Bildes. Auf ihr stehen die Namen all der in der NS-Diktatur ermordeten Bewohnerinnen und Bewohner. Die Kirche ist also von dem Bild befreit, aber dieses ist keineswegs "aus den Augen, aus dem Sinn".

Der Alsterdorfer "Verschub" ist sicherlich kein ­Modell, das man flächendeckend auf alle Problembilder in ­deutschen Kirchen anwenden könnte. Aber er zeigt, wie falsch die in den Debatten üblicherweise gehandelte Alternative "Dran lassen!" oder "Wegtun!" ist. Denn weder kann es darum gehen, die bösen Bilder einfach so zu lassen, noch darum, sie zu entsorgen. Es geht um "Aufarbeitung", und diese verbindet immer zweierlei: Man distanziert sich von einem historischen Erbe und macht es damit zum ­Thema. Wie dies geschehen kann, dafür gibt es vielfältige, krea­tive Möglichkeiten. Man darf zu den verschiedensten Ergebnissen gelangen. Aber man sollte methodisch vier Schritte berücksichtigen.

Das Erste ist, dass man das Problem überhaupt angeht. Die Berliner und die Pfälzische Landeskirche haben schon entsprechende Kirchengesetze erlassen. Sie machen es den betroffenen Kirchengemeinden zur Pflicht, sich mit ­toxischen Erbstücken zu befassen, und setzen einen ­Rahmen dafür. Zugleich bieten sie fachkundige ­Be­gleitung (und finanzielle Unterstützung) an, denn bei diesem ­Thema stellt sich bei betroffenen Kirchengemeinden schnell Überforderung ein. Die Kirchenleitungen ­schreiben aber nicht vor, wie die Ergebnisse der ­Aufarbeitung aus­sehen sollen. Das hat die jeweilige Kirchengemeinde selbst zu erarbeiten. Denn jedes Artefakt und jede Situa­tion ist anders. Eine ­Glocke mit Haken­kreuz muss aus dem Dienst entlassen werden. Bei einer kaum sichtbaren mittelalterlichen Groteske am Turm mag eine Erklär­tafel genügen. Wie immer die Kirchengemeinde sich entscheidet – wichtig ist, dass sie versucht, Be­troffene oder deren Nach­fahren in die Beratungen einzubinden: die jüdische Gemeinde in der Nähe oder die Familien von "Euthanasie"-Opfern. Aller­dings sollte sie nicht versuchen, die heikle Entscheidung an diese zu delegieren. Denn am Ende muss die Kirchengemeinde in eigener Verantwortung entscheiden – natürlich in Abstimmung mit dem Denkmalschutz.

Auseinandersetzung mit der eigenen Schuldgeschichte

Als Zweites braucht es Historiker, die die Geschichte des Bildes erforschen und erzählen. Was für ein Kunstwerk ist das eigentlich? Wo kommt es her? Was ist seine ­Be­deutung? Wie wurde es wahrgenommen und benutzt? Das ist häufig erstaunlich wenig bekannt. Forschung ist dabei kein Selbstzweck, sondern dient der sachlichen Informa­tion aller, die die betroffene Kirche besuchen oder an ihr vorbeigehen. Sie haben ein Recht darauf, unkompliziert und verständlich Auskunft zu erhalten. Nur dann können sie sich ein eigenes Urteil bilden.

Als Drittes wäre zu entscheiden, was mit dem Bild zu geschehen hat. Genügt ein Kommentar? Sollte man es verhüllen, halb oder ganz? Wäre es besser, eine Künstlerin damit zu beauftragen, ein Gegenbild zu schaffen und so ­einen Bilderstreit zu inszenieren? Das kann zu erstaunlichen Ergebnissen führen. Allerdings darf man auch hier nicht hoffen, man könne das Problem nun an die Kunst dele­gieren. Oder ist das Bild so beleidigend, stachelt es ­immer noch zum Hass auf, dass man es abnehmen muss? Damit aber wäre die Aufgabe noch nicht erledigt. Man müsste nämlich sagen können, wo das Bildwerk hinsoll und was mit seinem bisherigen Ort zu geschehen hat. Nicht sinnvoll ist es, es in ein räumlich entferntes ­Museum zu verbringen. Dann würde man sich aus der Verantwortung stehlen und sie einer staatlichen Institution zuschieben. Zugleich würde man verhindern, dass es am ursprünglichen Ort weiterhin zur Auseinandersetzung mit eigener Schuldgeschichte kommt.

Auf der Rückseite der alten Altarwand stehen jetzt die Namen aller in der NS-Zeit ermordeten Bewohnerinnen und Bewohner der Evangelischen Stiftung Alsterdorf

Schließlich – und das ist in vielen evangelischen Kirchen­gemeinden längst eine eingeübte Praxis – gilt es, sich regelmäßig vor und mit dem bösen Bild an die ­dunklen Seiten der eigenen Geschichte zu erinnern. ­Häufig wird von hart rechten Ideologen gegen eine "Rituali­sierung" der deutschen Gedenkkultur polemisiert. Dabei liegt doch gerade im rituellen, gottes­dienstlichen Erinnern im Lauf des Kirchenjahres ­eine große Kraft. Verlässlich und ohne ­äußeren Anlass kommt die Gemeinde an bekannten Gedenktagen zusammen, lässt sich mit einem be­lastenden Thema konfrontieren, versucht, die eigene Geschichte zu verstehen, fragt nach einer besseren Zukunft und bringt all dies im Gebet vor Gott. Das ist christliche Gedenkkultur im eigentlichen Sinn.

Aufarbeitung braucht Zeit. Und sie lebt von Zutrauen. Deshalb ist es wichtig, Beschämungsdynamiken zu ver­meiden. Es hilft wenig, eine Kirchengemeinde medial oder real auf die Anklagebank zu setzen. Denn das ist bekanntlich kein Ort, an dem man kreativ wird. Genau darum aber geht es: Dass man in der Auseinandersetzung mit einem problematischen Bildwerk der Vergangenheit sich selbst klärt, das eigene Leben, Glauben und Arbeiten von Grund auf verändert, um dafür schließlich ein neues Bild zu gestalten, ohne das alte zu verdrängen. Eine solche Art von Aufarbeitung ist Ausdruck aufgeklärter, evangelischer Freiheit. Ein hoher Anspruch, aber man kann sich ihm auch in kleinen Schritten nähern. Wer hat gesagt, dass man endgültige Lösungen vorlegen müsste? Erinnerungskultur ist ein ­offener Prozess, und die nächste Genera­tion kann zu ganz anderen Ergebnissen gelangen.

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Sehr geehrter Herr Johann Hinrich Claussen, chrismon erhalte ich als Beilage in der Welt am Sonntag zyklisch. Nicht alle Artikel berühren mich, jedoch die Auswahl stimmt (Wer Vieles bringt wird Manchem etwas bringen). Ihren Artikel in chrismon 3/2023 habe ich aufmerksam gelesen. Ohne Zweifel ist es endlich erforderlich mit den nationalsozialistisch geprägten und gestalteten pseudo-christlichen Darstellungen aufzuräumen.
Was hat mich also gestört und zu dieser Mail ermuntert?
Der Satzinhalt „arischer Muskelmann“. Eliminieren wir den Begriff – arisch –. Bleibt „Muskelmann". Als Siebzehnjähriger (vor 60 Jahren) habe ich im Museum of Arts in Glasgow sehr lange vor dem Gemälde Savador Dalis gestanden: christus des heiligen johannes vom kreuz (1951). Eine athletische Darstellung Jesus entgegen der sonstigen Abbildungsweise mit dem ausgemergelten Körper.
Ich habe lange überlegt und überlege heute noch. Wer war der Mensch Jesus. Als Sohn eines Zimmermannes hat er vor 2000 Jahren sicher auch diesen Beruf ergriffen. Damals ohne maschinelle Hilfen nur mit Körpereinsatz. (Mein ältester Sohn ist ebenfalls Zimmermann und ich kenne dessen Muskelaufbau.) Folglich wird auch Jesus kein „Hungerhaken“ – Absolution für diesen Ausdruck – gewesen sein. Die Zeit der Wanderschaft macht aus einem Menschen auch keinen Schmalhans, siehe – – .
Dieses Gemälde berührt mich heute noch. Ich habe einen postkartengroßen Druck auf meiner Schreibtischunterlage.
Diese ungeheure Kraft des Bildes ist unübertroffen. Gleiches gilt für ein Altarbild im Klarissinnenkloster Ribnitz-Damgarten. Dort tritt Jesus ohne Kreuz kraftvoll auf den Betrachter zu.
Kraft, Leben, Hoffnung sprich aus diesen Darstellungen. Ein Mensch, der sich gegen das Besatzungssystem und die vorherrschende Religionsauslegung gestellt hat (Das Gesetz ist für den Menschen da und nicht umgekehrt; wer von euch ohne Schuld ist werfe den ersten Stein) muß nach dem Motto: mens sana in corpore sano, über einen entsprechenden Körperbau verfügt haben.
Und jetzt wird es blasphemisch: Gebt dem „Leiden“ weniger Raum! Lasst der Kraft dieser Persönlichkeit den erforderlichen Platz! Hört auf mit der Erbsünde! Meine beiden kürzlich geborenen ersten Enkel sieben Monate und einen Monat alt haben keine Sünde. Diese werden sie, hoffentlich nicht, mit den Handlungen des vor ihnen liegenden Lebens erst „erwerben“.
Gebt den Menschen die Kraft dieses einmaligen Menschen. Mund aufmachen gegen Ungerechtigkeit, Vorurteile und geschlechtsspezifische Ungleichbehandlung (Maria Magdalena).
Als Anmerkung ohne es herauszuheben: Ich habe mich zwar mit 40 Jahren taufen lassen (Konfirmationsunterricht mit einem fantastischen Pastor und Freund. Abendliche Diskussion mit Rotwein und gegenseitigem Gedankenaustausch). Bin trotzdem kein Kirchgänger.
Habe 22 Jahre ehrenamtlich den Gemeindebrief der Gemeinde Hanstedt gestaltet und produziert. Meine Frau und ich sind immer noch gemeinsam engagiert, Blumendienst, Karten-Geburtstagskreis usw.
Mit 40 taufen. Warum? Der Mann Jesus hat mich schon lange fasziniert. Mut bis zur Selbstaufgabe. Und dann siehe oben.
Sie fragen sich jetzt sicher wo der Begriff „Gottes Sohn“ und „Auferstehung“ in meinem Text geblieben ist? Das ist für mich ein anderes Thema.
In diesem Sinne. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Ausführungen nicht weh getan habe. Denke jedoch, Sie sind bedingt durch Ihre Person und berufliche Aufgabe gegen jegliche Art von „Widerstand“ gefeit.
Mit freundliche Grüßen
Gerd D. Sasse

Lieber Herr Sasse, wir beide hatten hierüber ja schon gemailt. Vielen Dank für Ihren anregenden Hinweis! In der Tat, es ist sinnvoll, nicht nur ein einziges Bild von Jesus zu haben und nicht nur sein Leiden zu bedenken. Hier bietet die christliche Kunstgeschichte zum Glück eine reiche Vielfalt, auch von Bildern des Schönen, Gelösten, Frohen. Beides gehört ja genau in diese Woche: der Schmerz an Karfreitag und das Lachen am Ostersonntag.

Fragt sich eben, warum am Ostersonntag Lachen dran ist. Weil wieder mal das Gute, Wahre, Schöne und Göttliche über das Reich des Bösen und den gottlosen Feind gesiegt hat? Oder weil seit Ostersonntag ein ebenso gefährliches wie den einen oder anderen zum Lachen reizendes Gerücht im Umlauf ist?

Auf jeden Fall fröhliche Ostern allerseits!

Fritz Kurz

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Sehr geehrter Herr Claussen,

ich möchte mir nur die Bemerkung erlauben, daß auch Sie, wenn Sie vor einiger Zeit gelebt hätten, zum
Beispiel vor 700 Jahren, dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend gedacht hätten, so wie Sie es ja nun 2023
auch tun.

Es ist doch nicht in Ordnung, Menschen nach langer Zeit zu verurteilen, weil sie nicht so dachten, wie man
es heute gerne hätte. man hat ja solche Dinge erlebt, im Luther-Jahr.

Ich darf Richard von Weizsäcker zitieren:
Wenn ein Volk nicht weiß, wie es zu seiner Vergangenheit steht, dann kann es leicht in der Gegenwart stolpern,
dann hat es ein Identitätsproblem.

Viele Grüße

Wolfgang Brucklacher

Antwort auf von Wolfgang Brucklacher (nicht registriert)

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Vielen Dank, lieber Herr Burlacher, für diesen kritischen Einwand! Ich habe versucht, in diesem Text nicht unreflektiert über Menschen der Vergangenheit zu richten. Allerdings denke ich doch, dass es zu einer aufgeklärten, gebildeten "Identität" gehört, dass man sich informiert, überlegt und, wenn es angezeigt ist, auch kritisch zur eigenen Geschichte verhält.

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