Kinder - Gespräche
Kinder - Gespräche
Stephan Katz
"Was ist denn schon wieder los mit dir!"
Jetzt hatten Familien ja viel Zeit miteinander. Sind zusammengerückt. Einander auf die Pelle. Das ist wohl nicht immer gutgegangen. Die Therapeutin Ulrike Döpfner weiß, was man vielleicht besser machen kann.
Tim Wegner
16.04.2020

chrismon: Gerade sind und waren Eltern ungewohnt viel mit ihren Kindern zusammen – manche sind genervt und schimpfen den ganzen Tag. Wie vermeidet man das?

Ulrike Döpfner: Damit Eltern nicht dauernd meckern, müssen sie gut für sich selbst ­sorgen. Man kann sich zum Beispiel auf mentale "Entspannungsreisen" begeben und einen Moment visualisieren, in dem man sehr glücklich war, und sich diesen Augenblick mit allen fünf Sinnen vorstellen. Das löst Glücksgefühle aus und baut Stress ab. Wichtig ist auch, sich der guten Momente bewusst zu werden, die es auch in dieser Zeit gibt, und das den Kindern rückzumelden: dass man eine Spielsituation schön fand oder eine ihrer Ideen, oder wie toll es klappt mit dem Spülmaschine­ausräumen. Es fallen nun eben viele Aktivitäten weg, die einem sonst gute Energie gaben, das lässt ­Eltern und Kinder dünnhäutig werden. Man sollte also miteinander besprechen, dass ­sicher der eine oder andere mal gereizt ist und dass es dann klug ist, nicht vorwurfsvoll zu reagieren, sondern verständnisvoll. Man kann auch ein Symbol vereinbaren, etwa dass man mit den Händen ein Herz formt und das dem anderen zeigt. Das soll ausdrücken: Ich versteh dich! Ich geb mir Mühe!

Wenn wieder Alltag ist und die Kinder in die Schule gehen, gibt es erneut die alt­bekannten Dialoge. Die Mutter fragt ihren Zehnjährigen: Na, wie war’s in der Schule? Antwort: Okay. Mutter: Hast du was gelernt, hat dir was Spaß gemacht? Kind: Weiß nicht. – Warum ist dieses Gespräch so unergiebig?

Kinder wollen nicht ausgefragt werden. Und man fühlt sich ausgefragt, wenn man merkt, mein Gesprächspartner geht im Grunde nicht auf mich ein, sondern hat ein bestimmtes Ziel, macht Druck. Das Gespräch wird dann fast schon zum Verhör, man erzählt nicht mehr freiwillig.

"Ich rede mit dir! Komm sofort aus deinem Zimmer zurück!"

Aber die Mutter will und muss ja was erfahren. Zum Beispiel, wie die Mathearbeit lief.

Dann sagt das Kind: Hm, geht so. Dann fragt man: Ja, was heißt das jetzt, "geht so"? – Na ja, weiß nicht . . . – Wie viel Aufgaben ­hast du denn geschafft? – Pffff, vielleicht die ­Hälfte. – Was, die Hälfte nur? – Ja, Mama, ich geh jetzt mal spielen.

Ulrike DöpfnerPR

Ulrike Döpfner

Ulrike Döpfner, 52, ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in Potsdam und Mutter von drei Söhnen. Sie schrieb das Buch "Der Zauber guter Gespräche. Kommunikation mit Kindern, die Nähe schafft" (Beltz-Verlag, 17,95 €)
Tim Wegner

Christine Holch

Chefreporterin Christine Holch mag knifflige Themen und sperrige Menschen. Sie hat für ihre Arbeit diverse Preise bekommen, etwa für die Recherche in der Psychiatrie den DGPPN-Preis für Wissenschaftsjournalismus, für einen Text über zwei Frauen mit schlimmsten Missbrauchserfahrungen wurde sie geehrt vom Journalistinnenbund und vom Weißen Ring; und sie war nominiert, zum Beispiel für den Theodor-Wolff-Preis mit dem Text über ihren Nazi-Opa und seine Zwangsarbeiterin. Ganz früher hat sie Germanistik und Philosophie studiert, Theater auf der Straße gespielt, in Hessen und Thüringen bei der Regionalzeitung HNA volontiert und bei der taz in Bremen und Hamburg gearbeitet.

Wie ginge es besser?

Treten Sie einen Schritt zurück und gucken Sie: Wie fühlt sich mein Kind gerade? Wenn das Kind schon sagt "Puh, weiß nicht", gehen Sie darauf ein und sagen Sie etwas wie: Das klingt, als wär’s ganz schön schwierig ge­wesen, oder?

Mama, du musst nicht alles wissen!

Und wenn das Kind sagt: Du musst nicht ­alles wissen!

Dann kann man sagen: Oh, das klingt, als wenn du dich zu kontrolliert fühlst. Vielleicht antwortet der Sohn: Ja, stimmt, Mama, immer willst du alles wissen, nie kann ich mal was für mich behalten.

Er will auch mal ein Geheimnis haben!

Genau. Wenn man dann ärgerlich sagt: "Hör mal, ich hab doch als Mutter das Recht, das zu erfahren", wird er sich nicht mehr öffnen. Wenn man merkt, es wird gerade so anstrengend – man fragt immer weiter, und das Kind zieht sich immer mehr zurück, könnte man schauen: Okay, was kommt bei mir gerade an, dieser ganze Widerwillen, wie kann man das ausdrücken? "Mensch, huh, du hast gar keine Lust, darüber zu reden, oder?" Vielleicht kann man darüber ins Gespräch kommen, vielleicht sagt das Kind dann: "Ich hatte einen blöden Tag und mag jetzt nicht reden."

Worüber habt ihr euch heute geärgert?

Das hat nicht funktioniert. Jetzt sind beide verzweifelt

Wie könnte man beim Abendessen noch was vom Tag der Kinder erfahren?

Man könnte ein Ritual einführen, zum Beispiel die "Frage zum Tag": Worüber habt ihr euch heute geärgert? Wer war nett zu euch? Wem habt ihr geholfen? Mit wem hattet ihr Spaß? Was hat euch zum Nachdenken gebracht? Auch die Erwachsenen erzählen etwas. Jeden Tag denkt sich ein anderes ­Familienmitglied eine Frage zum Tag aus und darf mit dem ­Erzählen beginnen. Dann fühlen sich Kinder als Gesprächspartner auf Augenhöhe und nicht als jemand, der einen "Bericht" abgeben muss.

Manchmal sagen Kinder ja was Wichtiges, aber zwischen Tür und Angel – ein Gespräch passt jetzt überhaupt nicht.

Man zieht das Kind gerade für den Kinder­garten an, ist selber schon schweißgebadet und muss das Kind noch in die Matschhose stopfen, und dann sagt es: Mama, ich hab immer so Angst vorm Einschlafen! Wo man denkt: Ja, ja, das besprech ich später. Aber dann ist das Gefühl weg, und das Kind in­teressiert sich auch nicht mehr dafür.

Üblicherweise sagt man dann: Aber du musst doch keine Angst haben – und jetzt komm endlich! Also irgendeinen Schnelltrost, damit man loskann.

Das Interessante ist aber: Wenn man es schafft, sich aus dem aktuellen Stress rauszuziehen, wenn man sich also runterbeugt zum Kind, es anschaut und sagt: "Ah, ja, wovor hast du denn Angst, erzähl mal" – dann wird das kein Stundengespräch. Und man hat eine Chance genutzt, Wichtiges zu erfahren.

Ist das echt wahr, dass manche Eltern nicht wissen, wie sie mit ihrem Kind ins Gespräch kommen können?

Ja, sie sagen, sie kämen nicht an die Kinder ran, die Gespräche seien unergiebig, und sie hätten die Sorge, irgendwas nicht mitzubekommen. Dabei gibt es so viele Chancen zwischen Eltern und Kindern, die ungenutzt bleiben! Und man muss dafür nicht irgendwo hinreisen, man muss keine Unternehmung anstrengen, man muss nur eine Haltung einnehmen, die Nähe herstellt.

Mit welcher Haltung stelle ich Nähe her?

Indem wir unserem Kind wenigstens einmal am Tag unsere ungeteilte, volle Aufmerksamkeit schenken und es wirklich verstehen wollen. Dabei hilft die Technik des aktiven Zuhörens: Dabei fassen wir Eltern in ­eigenen Worten zusammen, was wir verstanden ­haben, und benennen auch das Gefühl, das bei uns ankommt. Ich hab auch erst später angefangen, mich zurückzunehmen in Ge­sprächen mit meinen drei Söhnen. Sie ­waren gewohnt, dass ich Gespräche lenkte und ­leitete. Aber als ich mich dann auf einmal mit eigenen Meinungen und Tipps zurückhielt, waren sie gar nicht irritiert, sondern erzählten mir ausführlich von dem, was sie bewegte. Ich war begeistert und beeindruckt.

Auch mal Quatschgespräche führen!

Vielleicht ist das Kind ja auch frustriert, gekränkt,  gestresst . . . Das erfährt man nur, wenn man zugewandt fragt und nicht wertet

Oft reden Kinder durchaus von sich aus – aber so ein Quatschzeugs . . .

Das sind verpasste Chancen! Ich erinnere mich noch genau, wie mir mal bei einem ­Spaziergang eine Kindergartengruppe ent­gegenkam, und ein kleiner Junge erzählte der Erzieherin gerade ganz forsch: "Ich will mal ein großes Haus haben mit einem großen ­ Garten und ganz vielen Tieren drin!" Er war so siegesmutig, so froh! Und die Erzieherin sagte: "Ein großes Haus kostet sehr, sehr, SEHR viel Geld! Wie willst du denn so viel Geld verdienen?" Der Junge war sichtlich verunsichert: "Öh . . ., weiß ich nicht." Er lief mit gesenktem Kopf weiter. Seine ganze Hochstimmung – "Ich stell mir mein Leben so toll vor, alles wird schön!" – war weg. Wir machen das viel zu selten: auch mal Quatschgespräche führen, sich verrückte Sachen ausmalen, wo es gar nicht darum geht, dass man das in die Tat umsetzt.

Mein zwölfjähriger Neffe sagte mal: Ich werde ein berühmter Youtuber, dann bin ich reich und kauf mir einen Ferrari! Wie hätte ich reagieren können?

Idealerweise halten wir uns mit reflexhaften Bewertungen zurück, sagen also nicht: "Das wird nicht klappen!" Sondern: "Ah ja, du willst also Youtuber werden." Dann wird er Ihnen seinen Traum ausmalen. Interessieren Sie sich dafür, was er daran so toll findet. Wie er sich ein Leben als Youtuber vorstellt. Was er für Videos machen würde. Ob er jemanden kennt, der das macht. So erfahren Sie auch, was er für Idole hat.

Man soll nicht werten, sagen Sie, und auch keine Tipps geben. Warum keine Tipps? Man möchte dem Kind doch gern einen Rat geben, wenn es über die Freundin schimpft: "Die Leonie ist so gemein! Die spielt nicht mehr mit mir!"

Ja, all die Ratschläge und Bewertungen. "Das wird schon wieder. Das war bei mir auch so. Mädchen haben solche Phasen, das geht vorbei. Suchst du dir halt eine neue Freundin." Man will dem Kind nun mal helfen! Ein Ratschlag hilft vielleicht für den Moment, aber nicht langfristig. Aktives Zuhören wäre, wenn Sie sagen: Mensch, du bist aber richtig sauer auf Leonie! Dann kann sie sagen: "Ja, ich bin so sauer!" oder "Nein, ich bin traurig!". Sie hat also die Möglichkeit, ihre Gefühle überhaupt erst mal zu registrieren und darüber zu sprechen. Vielleicht redet sie weiter: "Ich bin zwar sauer, aber ich hab Leonie so gern . . . Ich überleg mir jetzt, vielleicht lade ich sie mal zum Übernachten ein." Natürlich darf man Kindern Ratschläge geben, aber besser nicht sofort. Vielleicht findet das Kind eine eigene Lösung. Wenn wir als Eltern immer sagen "Mach das so!" oder "Mach das nicht!", können sich Kinder nicht als kompetent erleben.

Das wär ja auch gut im Gespräch unter ­Erwachsenen, dass man nicht gleich mit ­ Ratschlägen kommt, sondern dass jemand sein Gefühl erst einmal entfalten kann . . .

Absolut!

Es kostet nicht viel Zeit, auf das Kind und sein Gefühl einzugehen

Ich hatte einer Kollegin von Ihrem Buch erzählt, sie hat gleich ausprobiert, auf Gefühle einzugehen: Der Anorak ihres Vierjährigen war noch feucht, also sollte er im Schneeanzug in den Kindergarten – totaler Widerstand. Da sagte die Mutter: Hast du vielleicht Angst, dass du ihn nachher, wenn ihr rausgeht, nicht allein anziehen kannst? Kind unter Tränen: Ja! Dann haben sie das mal eben geübt.

Super Beispiel! Man denkt ja immer, wie soll ich das im Alltag machen? Aber das Tolle ist: Wenn man auf das Kind und sein Gefühl eingeht, kostet das oft weniger Zeit und Nerven, als wenn man ein brüllendes Kind wieder ­beruhigen muss.

Aber wenn ein Kind sich wehgetan hat? Wenn ich da auf sein Gefühl eingehe, weint es doch nur noch mehr!

Das hab ich früher auch immer gedacht. Das Kind hatte sich wehgetan und weinte, und ich sagte: "Ach, ist doch gar nicht schlimm!" Viele Kinder weinen dann erst recht. Denn na klar ist es schlimm, und na klar tut es weh, und jetzt versteht mich noch nicht mal jemand in meinem Schmerz – also muss ich erst recht zeigen, wie schlimm es ist. Wenn sich das Kind dagegen in seinem Schmerz erkannt fühlt, kann das solche Situationen schnell entspannen.

Manchmal ist es schwierig, Gefühle zu erkennen. Wenn eine Achtjährige stundenlang unleidlich ist und vor sich hin grummelt, führt es nicht weiter, wenn man fragt: ­"Sag mal, was ist denn los mit dir?"

So eine Frage klingt ja auch leicht vorwurfsvoll. Denn darin steckt: "Jetzt ist mal gut, reiß dich zusammen!" Man könnte statt­dessen ­sagen: "Mensch, du bist gerade richtig ­wütend, oder?" Und wenn das Mädchen dann sagt "Nee, bin ich nicht", kann man sagen "Bist du vielleicht traurig?" Allein das zugewandte Bemühen um das Kind hat eine positive Wirkung. Gefühle zu erkennen, kann man mit Kindern übrigens auch üben. Ich erlebe oft, dass selbst größere Kinder auf die Frage "Wie geht es dir?" nur sagen können: "Gut", "schlecht". Sie können keine Gefühle be­nennen wie zum Beispiel "Ich bin heute ­fröhlich" oder "Ich bin heute stolz".

Das Kind stellt sich sein Leben so toll vor. Ein großes Haus, mit vielen Tieren. Zerstören Sie diese Hochstimmung und Zuversicht nicht mit Vernunft 

Wie übt man mit Kindern, über Gefühle zu sprechen?

Auch durch Vorleben. Indem wir über uns ­reden: Mensch, mir geht’s heute gar nicht gut, ich bin gerade ganz müde oder gestresst oder angespannt – bitte spiel deshalb in deinem Zimmer. Natürlich nicht das Kind überwäl­tigen durch Probleme, die es nicht hand­haben kann. Aber es durchaus an den eigenen ­Gefühlen teilhaben lassen, natürlich auch an den positiven. Manchmal müssen Kinder Dinge tun, obwohl sie keine Lust dazu haben.

Ein Vater erzählte mir von seiner Zwölfjährigen. Als sie nach einer fürchterlichen Matheklausur Hausaufgaben machen und dabei natürlich das Handy weglegen sollte, rief sie in höchster Unlust: "Ich will nicht mehr leben!" Wie könnte man das entspannen?

Man kann sagen: "Verstehe, das ist für dich gerade alles echt anstrengend, du fühlst dich entmutigt und gelangweilt und gestresst." ­Allein das Anerkennen der Frustration verbessert oft schon die Stimmung. Weil dann verlangt der Vater nicht einfach etwas von mir, was ich unmöglich finde, sondern sieht erst einmal meinen Schmerz. Anschließend würde ich die Tochter fragen: Hast du eine Idee, wie wir das anders machen könnten?

Kennen Eltern die Instagram-Helden ihres Kindes?

Eltern von Pubertierenden haben oft die Sorge, dass sie nicht mehr genug mitkriegen von ihrem Kind.

Die Eltern könnten sich fragen, wann sie das letzte Mal in die Welt ihres Kindes eingetaucht sind. Wie viel wissen wir über die Instagram-Helden unseres Kindes, den angehimmelten Schauspieler, das aktuelle Lieblingsvideo auf Youtube? Und wenn man das, was die Kinder machen, doof findet? Ja, vielleicht finden sie einen Youtuber toll, der nur mit Gaming sein Geld verdient. Wo man mit den Augen rollt und denkt: Kann man sich was Langweiligeres angucken als so was! Aber wir müssen ja nicht ihre Begeisterung teilen, sondern es geht darum, sie zu verstehen. Als Eltern ist man da schnell abwertend. Das ist schade, denn es ist eine verpasste Chance. Wenn man einfach sagt "Zeig doch mal, ich würde es gern verstehen", dann ­bekommt man Anschluss an das Leben der Kinder. Und oft entstehen daraus tiefer­gehende Gespräche.

Geht doch. Und hat gar nicht lang gedauert

Wie könnte der getrennt lebende Vater ­Anschluss an das Leben seines Kindes bekommen, das er immer nur wochenends sieht? Er hätte gern einen Wochenbericht . . .

"So, mein Kind, nun erzähl mal, was war in der letzten Woche!" Aber die meisten Kinder haben keine Lust auf den chronologischen Bericht, den Erwachsene so gern haben: vom Schulweg über die große Pause bis zur ­letzten Stunde, von Montag bis Freitag. Bei ­kleineren Kindern funktionieren Rituale ganz gut, dass man sich eine Höhle baut und mit einem ­Kakao reinsetzt und einander dann was erzählt. Oder man malt, was wichtig war in der Woche. Der Papa natürlich auch! Ältere ­Kinder könnten Fotos machen von ihren ­Erlebnissen, die zeigt man sich gegenseitig. Also etwas tun, was das Kind gern macht.

Jetzt ist man auf einer größeren Familienfeier, sieht ein Kind erstmals seit langem wieder, wir stehen nebeneinander, uns ist langweilig, wir genieren uns ein bisschen – wie fängt man da ein Gespräch an?

Am liebsten sprechen Kinder über Dinge, die sie gern machen. Du hast schicke Fußballschuhe an – spielst du gern Fußball? Dann kann das Kind sagen: Nö! Oder: Ja! Man kann auch fragen: Was machst du denn gern nach der Schule? Die sind schon mal froh, wenn man sie nicht zur Schule, sondern zu der Zeit außerhalb der Schule was fragt. Kinder ­sprechen gern über das, was ihnen Freude macht. Geht uns Erwachsenen ja auch so.

Infobox

Zwölf von 100 gesprächsanregenden Fragen aus dem Buch "Der Zauber guter Gespräche" von Ulrike Döpfner (Beltz Verlagsgruppe, 17,95 €). Geeignet für Kinder ab vier, fünf Jahren, aber ebenso für Jugendliche und Erwachsene. In Klammern mögliche Ergänzungsfragen

• Was würdest du gern richtig gut können? (Wie würde sich dein Leben dann ändern? Kennst du eine Person, die das so kann?)

• Was würdest du tun, wenn es keine Schule mehr gäbe? (Was wäre schöner an deinem Leben? Glaubst du, es würde dir etwas fehlen?)

• Wärst du lieber ein Zwerg oder ein Riese?

• Was könntest du einer anderen Person beibringen?

• Wo würdest du lieber leben: auf dem Land oder in der Stadt?

• Wann war schon mal jemand neidisch auf dich? (Wie hast du reagiert? Warst du schon mal auf jemanden neidisch?)

• Welchen Gegenstand würdest du nie wegwerfen? (Warum? Was würde passieren, wenn er verloren ginge?)

• Gibt es etwas, was du gern tun würdest, dich aber nicht traust? 

• Wie stellst du es dir vor, wenn du einen Tag anstatt eines Jungen ein Mädchen sein könntest? Und umgekehrt. (Was stellst du dir schön/unangenehm vor? Was würdest du dann gern einmal ausprobieren?)

• Was findest du angeberisch? (Kennst du jemanden, der so ist? Warum, glaubst du, ist er/sie so?)

• Wie stellst du es dir vor, ­erwachsen zu sein?  

• Was ist dein Lieblingsort? 

Permalink

zum Artikel: "Was ist denn schon wieder los mit dir!" unter der Rubrik Kind

Ein großartiger Artikel der genau zur richtigen Zeit kommt. Als eine Mutter die gerade Homeschooling mit zwei Kindern und Homeoffice stemmt habe ich viele wertvolle Anregungen gefunden. Aktuell wäre es schön, wenn Sie mehr solcher Themen bringen. Das hilft und gibt Hoffnung. Vielen Dank!

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Flugzeug aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.