CDU ohne C
CDU ohne C
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Die CDU ohne „C“
23.11.2019

Der CDU fehlt das „C“, nicht weil es ihr Greenpeace geklaut hat, sondern weil sie es selbst nicht ernst nimmt. Eine wirkliche „C“-Partei muss Klimaschutz oder auch Friedenspolitik viel ernster nehmen, wenn sie sich schon auf Jesus beruft. Annegret Kramp-Karrenbauer hat dazu jetzt auf dem CDU-Parteitag in Leipzig zwar gemeint: „Das C ist uns verdammt ernst“, wurde aber leider nicht konkret. Von Franz Alt

Beim Klimaschutz geht es um das „Überleben der Menschheit“ (Angela Merkel 2008) und um die Bewahrung der Schöpfung. Um nicht weniger. Annegret Kramp-Karrenbauer hat dazu jetzt auf dem CDU-Parteitag in Leipzig zwar gemeint: „Das C ist uns verdammt ernst“, wurde aber leider nicht konkret. Das Klimapaket der von den C-Parteien geführten Bundesregierung ist wirklich nicht ernst zu nehmen, es ist eher ein „Witz“ wie selbst Klimaforscher, welche die Bundesregierung beraten, gesagt haben.

Nachdem Greenpeace das „C“ in Berlin geklaut hat, steht jetzt an der Parteizentrale nur noch „DU“. Greenpeace hat ergänzt :“DU sollst das Klima schützen“ – ein elftes Gebot. Ach hätte die CDU-Vorsitzende dazu doch etwas Konkretes gesagt! Zum Beispiel, dass für effektiven Klimaschutz unbedingt ein Einstiegspreis von 40, 50 oder 60 Euro pro Tonne CO2 nötig ist statt der zehn Euro, welche die Christdemokraten und die Christsozialen beim Klimapaket vorgesehen haben.

Oder auch, dass ein Tempolimit auf Autobahnen hilfreich ist, wenn man die Zahl der Verkehrstoten („Du sollst nicht töten“) senken und das Klima wenigstens ein klein wenig besser schützen will. Oder auch, dass unser Schnitzel in Afrika Menschen die Lebensgrundlage raubt.

Oder auch darüber, dass wir zurzeit jeden Tag 150 Tier-und Pflanzenarten ausrotten und damit mit verantwortlich sind für das größte Artensterben der Geschichte. Damit pfuschen wir als erste Generation dem Schöpfer voll ins Handwerk und verdrängen die Tatsache, dass es ohne Tiere und Pflanzen auch bald keine Menschen mehr geben kann. Wir spielen Evolution rückwärts, vielleicht die größte Umweltsünde unserer Zeit.

Das alles sind Themen einer sich christlich nennenden und sich auf Jesus berufenden Partei.

Außerdem will AKK als Verteidigungsministerin den Rüstungsetat nahezu verdoppeln, von heute 42 Milliarden Euro auf etwa 80 Milliarden. Ist das christlich?

Wir sind noch immer in der klassischen Kriegsfalle. Diese richtet sich nach dem altrömischen Motto: „Wer Frieden will, muss den Krieg vorbereiten“ und übersieht, dass dieser Weg über Jahrtausende zu Massenmord und Elend geführt hat.

Ein christliche Friedenspolitik wird im Geiste der Bergpredigt lernen müssen: Wer Frieden will, muss den Frieden vorbereiten. Also Abrüsten statt aufrüsten.

Der frühere Kommunist Michail Gorbatschow hatte das begriffen als er sich mutig und erfolgreich für die Verschrottung von Atomwaffen einsetzte und dafür sein Amt und sein Leben riskierte. Er hat mir mal gesagt: „Die Bergpredigt Jesu ist das Überlebensprogramm für die Menschheit im Atomzeitalter“.

Aber die C-Parteien begreifen bis heute nicht, was der wunderbare junge Mann aus Nazareth in seiner Bergpredigt mit der Seligpreisung der Friedenstifter  gemeint hat. Sie verstehen nicht, dass sich christlich nennende Parteien lernen müssen, mit der Bergpredigt Politik zu machen. Spätestens jetzt im Atomzeitalter, wenn wir einen Atomkrieg verhindern wollen.

Solange CDU und CSU keine wirkliche Umwelt- und Klimapolitik machen, die diesen Namen verdient und sich nicht auf effektive Friedenspolitik verständigen können, sollten sie das „C“ in ihrem Namen streichen. Dieses „C“ steht nicht für konservativ im Sinne von „Konservendose“, sondern für christlich.

 

Greenpeace Deutschland: "Das C macht Schluss. Es hat keine Lust mehr auf leere Versprechen. Klimaschutz? Ist mit dem DU nicht zu machen. Wo sind Werte wie die Bewahrung der Schöpfung geblieben?"  

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Warum eiert die Politik wohl wegen der Windräder herum?

Ich denke denen ist klar geworden, dass an der Dürre in Europa nicht der Klimawandel an sich, sondern unsere Antwort darauf schuld ist:
Vor ca. 5 Jahren hat mir eine Dame aus den neuen Bundesländern erzählt, in ihrer Heimat gäbe man den Windräder die Schuld an der Dürre. Seitdem beobachte ich das Geschehen und freue mich, dass das nun auch durch wissenschaftliche Forschung bestätigt wird.

Ich denke auch, dass die Insekten nicht wegen Glyphosat sterben, sondern wegen der durch die Windräder induzierten Dürre verdursten oder sich nicht vermehren können.

Wenn wir Insekten retten und Dürre bekämpfen wollen, müssen wir Windräder rückbauen

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