Weihnachtsbeleuchtung in Orotava, Teneriffa
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Monica Gumm/laif
Irgendwas fehlt
Der deutsche Auslandspfarrer auf Teneriffa hätte doch ganz gerne einen richtigen Tannenbaum.
Immo WachePrivat
12.12.2018

Auf Teneriffa gibt es Kiefern und meterhohe Baumheiden sowie riesige Lorbeerbäume. Aber an Weihnachten muss es ohne Tannenbaum gehen. Kein Problem, dachte ich vergangenes Jahr, an unse­rem ersten Weihnachten in der Ferne. Es muss nicht alles so sein wie bisher.

Zwei Tage vor Heiligabend wurde mir doch weh ums Herz. 26 Grad. Am Strand lümmelten sich Urlauber in Badehose und mit Weihnachtsmannmütze. Auf den Werbetafeln blinkte es kreischend bunt: "Feliz Navidad", frohe Weihnachten! In unserem Ort glitzerte es rot, blau und gelb. Riesige Lichterketten. Schrecklich! Und dann nicht mal ein Tannenbaum zu Hause.

Immo WachePrivat

Immo Wache

Immo Wache 
ist Pfarrer 
und Tourismus­seelsorger in 
Teneriffa.

Wir versuchten unser Glück in ­einer Gärtnerei. Wir hätten im Juli ­bestellen müssen, sagte man uns. Dann hätte ein Schiff etwas gebracht. Heiligabend war der Gotttesdienst gut besucht, nicht voll. Die meisten deutschen Überwinterer flogen für ein paar Wochen zu den Kindern und Enkeln. Wer um diese Zeit Urlaub auf den Kanaren macht, versucht meist, Weihnachten zu entkommen, und steht nicht so sehr auf "Stille Nacht".

Unter dem Talar habe ich ordentlich geschwitzt. Nach dem Gottesdienst nahm ich ein Bad im Atlantik. Zu Hause sangen meine Frau und ich Weihnachtslieder. Der Plastikbaum auf dem Wohnzimmertisch sah grauenvoll aus. Wir hatten ihn in einem chinesischen Supermarkt erworben. Ob wir ihn in diesem Jahr wieder aufstellen? Ich weiß es noch nicht.

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Ich bin, obwohl katholisch, schon seit Jahren begeisterte ChrismonPlus Abonnentin.
In der ChrismonPlus von 12.2018 hat mich die Mail von Herrn Immo Wache aus Teneriffa zu einem Widerspruch veranlasst.
Seit 5 Jahren verbringe ich zusammen mit meinem Mann die Vorweihnachtszeit auf Teneriffa. Herr Wache hat richtig beschrieben, wie hier die Vorweihnachtszeit aussieht; mit viel Glitzer und Gefunkel.
Was mich allerdings stört sind 2 Punkte:
1. Er schildert diese Atmosphäre mit einem negativen Unterton. Jemand, der so sehr an seinen Traditionen hängt, sollte besser seine Tätigkeit nicht im Ausland suchen und schon gar nicht als Pfarrer.
2. Warum schreibt Herr Wache kein Wort über die berühmten Weihnachtskrippen auf Teneriffa? In vielen Orten gibt es richtige Krippenlandschaften, die unglaublich kreativ und schön gestaltet sind. Krippen bringen die christliche Botschaft zum Ausdruck, nicht aber der Tannenbaum. Die Weihnachtszeit auf Glitzer und Gefunkel zu reduzieren, finde ich traurig und einseitig.

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