Portal - American Bedroom
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Barbara Peacock, Aus dem Projekt "American Bedrooom"
Familienleben
Im American Bedroom ist jeder in seiner Welt
Tim Wegner
27.07.2018

 Es gibt Ehepaare, ­
die planen ­lange ihre neue Wohnung. Ein Architekt berät das junge urbane Paar, erstellt schicke 3-D-Simulationen und ­betreut die kinderlosen Bauherren therapeutisch: Klar kommt der Maler noch, völlig o. k., wenn das Zweimeterbett quer statt längs steht. Später kommt der Architekt ­
mal wieder zu ­Besuch, 
inzwischen wurden Kinder ­geboren. Dann braucht ­
er thera­peutische Hilfe, weil sein Farbkonzept von 
rosa Prinzessinnenkleidern durchsetzt wurde und die feuchte Wäsche auf dem Land­haus­parkett vor sich hin gammelt. Bei Josh und ­Rean, den Eltern aus ­dieser hinreißenden Foto­serie "American Bed­room", wurde nicht so viel ge­plant. "Es hat so lange ­gedauert, bis wir endlich Kinder bekamen", sagt Rean, 37. "Jetzt ist es ein bisschen vollgestopft hier. Aber wenn wir alle zu­sammen sind, bin ich glücklich." Spart echt ­viel ­Therapie.

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Hier ist es anscheinend genau so, so wie es rüberkommen sollte; das Bett als der Mittelpunkt. Ein Spiegel, schräg an die Wand gelehnt, vergrößert mit diesen ganz simplen Trick, die doch sehr beengte Wohnraumsituation, optisch ungemein.
Aber Gott sei Dank, weiß sich diese "4-köpfige Vorzeigefamilie" doch auch recht sinnvoll zu beschäftigen, nämlich jeder beschäftigt sich nur mit sich alleine. Hoch lebe das traute Glück in den eigenen vier Wänden!

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mit Freude lese ich regelmäßig Ihr Magazin mit seinen vielen interessanten und zum Nachdenken anregenden Beiträgen. Der Anblick des Fotos auf S. 4/5 der August-Ausgabe hat für mich jedoch einen faden Beigeschmack.

Ich weiß nicht, welches Ihre Intention zum Bild aus der Serie „American Bedroom“ war. Ich sehe hier keineswegs ein „hinreißendes Foto“ eines fröhlich-chaotischen Familienlebens, denn die gezeigte Szene kommt mir recht trostlos vor. Die Eltern sind beide mit ihrem Smartphone beschäftigt, ein Kind ist mit aufgesetzten Kopfhörern von der Außenwelt abgeschnitten, das andere Kind scheint gelangweilt oder sehnsüchtig aus dem Fenster zu schauen. Jeder ist ausschließlich mit sich selbst beschäftigt. Ist es wirklich ein glückliches Familienleben, in dem offenbar keinerlei Kommunikation stattfindet?

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Zwei Eltern, die in ihr Handy starren, ein ca. Vierjähriger mit Kopfhörern und ein einsam herumkletterndes Kleinkind - und zu diesem Bild das Zitat "... wenn wir alle zusammen sind, bin ich glücklich." Für mich als Leser ist das nur absurd, für die beiden Kinder ist es vor allem traurig. Schade, dass chrismon im Text nicht eher darauf eingeht, als auf die "Unordnung" im abgebildeten elterlichen Schlafzimmer.

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