Essa Almasri
Und die hier, was kostet die?
In der arabischen Welt gilt der Mann als der Starke, er muss die schwachen Frauen beschützen. Aber im Krieg, wenn ihr Schutz wirklich gebraucht wird, sind die Männer nicht da. Oder sie verwandeln sich in Monster. Eine Geschichte unter Flüchtlingsfrauen in Jordanien
15.10.2014

Abeer, eine junge Frau, zierlich und mit großen braunen Augen, hält zwei verknitterte Blätter in der Hand, eine Heirats- und eine Scheidungsurkunde, der Anfang und das Ende eines kurzen Traums von einem besseren Leben. Abeers erster Mann wurde im Krieg in Syrien getötet, seine Eltern nahmen ihr die kleine Tochter weg, nur knapp entkam Abeer einer Vergewaltigung durch Regimesoldaten. Schlimmer kann es nicht kommen, dachte sie, und flüchtete ins benachbarte Jordanien. Dort lernte sie einen Mann kennen, er wollte sie ­heiraten, für sie sorgen und ihr helfen, ihr Kind zu sich zu holen. Wenige Tage nach der Hochzeit ließ er sich wieder von ihr scheiden.

Nun lebt Abeer zusammen mit zwei Schwes­tern und deren Kindern in einer Ein-Zimmer-­Kellerwohnung im armen Ostteil der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Trauung mit dem Jordanier fand in einem Dorf statt, zwei ­Zeugen hatte der Bräutigam vor Ort gekauft. „Nach der Hochzeit brachte er mich in ein Apartment, das er gemietet hatte“, erzählt Abeer und dass es in der Wohnung nur eine Matratze gab. Wann holen wir meine Tochter, fragte sie ihn ­immer wieder. Bald, vertröstete er sie. „Zehn Tage nach der Hochzeit sagte er, dass er schon verheiratet sei und dass er sich wieder von mir trennen werde. Dann gab er mir das Scheidungspapier.“

"Er will unser Fleisch, genau wie alle anderen Männer hier."

Frauen und Kinder sind im Krieg immer besonders hart getroffen. Für die syrischen Flüchtlinge in Jordanien kommt noch dazu, dass sie im Gastland kaum Schutz bekommen, sondern zum zweiten Mal in Gefahr geraten. Weil Männer sie als Waren behandeln, mit denen sich gute Geschäfte machen lassen. Weil es keine Väter, Brüder gibt, die sie beschützen können – wie es in der patriarchalen Gesellschaft vorgesehen ist. Mehr als 620 000 syrische Kriegsflüchtlinge leben laut UN in Jordanien, tatsächlich sollen es 1,4 Millionen sein, jeden Tag kommen Hunderte hinzu. Gut 80 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder, einer der Hauptgründe, ­warum sie ihr Land verlassen haben, ist die Gefahr sexueller Gewalt. Doch internationale und auch lokale Hilfsorganisationen berichten auch in Jordanien von sexueller Nötigung, Frauenhandel, Kurzzeitehen, Kinderbräuten.

Syrische Flüchtlinge in Jordanien leben oft in den großen Lagern
Die meisten von ihnen suchen aber in den Städten Unterschlupf
Wenige Straßen von Abeer und ihren Schwes­tern entfernt lebt die 36-jährige Kawla Al-Masri mit ihrer Mutter, einer jüngeren Schwägerin und sieben Kindern. Vor der Tür trocknet bunte Baby­wäsche auf der Leine, in der Wohnung riecht es nach Putzmittel und gebratenen Zwiebeln. Ihre Söhne, Brüder, Ehemänner haben die Frauen seit ihrer Flucht aus Syrien nicht mehr gesehen oder seit Monaten nichts von ihnen gehört. Zwei Mal im Monat bekommt die Familie Lebensmittelgutscheine der Vereinten Nationen. Was es dafür gibt, das besorgen Verwandte, die auch in Amman wohnen. „Wir gehen kaum aus dem Haus“, sagt die Großmutter. In den ersten Wochen seien die beiden jungen Frauen auf der Straße ständig von Männern angesprochen worden, mal ging es ums Heiraten, mal direkt um Sex.

Für die kleine Hinterhofwohnung zahlen die Frauen pro Monat 250 jordanische Dinar, gut 250 Euro, dreimal so viel, wie es sonst in diesem Viertel von Amman üblich ist. Seitdem ihr Erspartes aufgebraucht ist und auch das Geld, das sie für ihren Schmuck bekommen haben, legen die Verwandten die Miete für die Frauen zu­sammen. Außerdem verkaufen sie einen Teil ihrer Lebensmittelgutscheine. „Der Vermieter hat mir angeboten, dass er uns umsonst wohnen lässt“, erzählt Kawla. Dann wird sie leicht rot, schaut auf den Boden. „Aber er will etwas dafür haben“, sagt sie. „Er will unser Fleisch, genau wie alle anderen Männer hier.“

Jede vierte syrische Flüchtlingsfamilie muss ohne männlichen Ernährer und Versorger klarkommen. Besonders kritisch ist die Lage der Familien in den Städten. Nur ein Fünftel der Flüchtlinge wohnt in einem der beiden gro­ßen UN-Lager in Jordanien, die den Großteil der internationalen Hilfsgelder bekommen. Die meisten leben über das Land verstreut, in den Armenvierteln Ammans, vor allem aber in den Städten im Norden nahe der syrischen Grenze. Im Gegensatz zu den Menschen in den Lagern sind die urbanen Flüchtlinge oft unterversorgt, ohne Kontakt zu einer Hilfsorganisation. Viele syrische Familien haben sich nicht einmal als Flüchtlinge registriert – entweder weil sie ihre Rechte nicht kennen oder weil sie ihre Papiere in den Wirren von Krieg und Flucht verloren haben.

Abu und umm Basel wollen ihre Tochter nicht verkaufen. Aber was dann?
Seit die syrischen Flüchtlinge in Jordanien leben, sind die Städte im Norden vor allem ein beliebtes Ziel für Männer auf Brautschau. Wie Rami, Besitzer eines kleinen Hotels in Amman. Syrerinnen sind im Nahen Osten für ihre Schönheit und Anmut berühmt, sie gelten als fleißig und gehorsam. „Nimm dir eine Frau aus der Levante, und du wirst ein gutes Leben haben“, lautet eine Redewendung. Rami hat bereits zwei Frauen, doch weil er noch mehr Kinder will, sucht er jetzt Frau Nummer drei. „Das Angebot ist zurzeit riesengroß“, erzählt er bei einem Minztee, „das Entscheiden fällt schwer.“ Auch die Preise für die Mitgift seien im Keller. „Vor dem Krieg ­habe ich mir in Syrien Frauen angeschaut, da hast du keine unter tausend Dinar bekommen. Jetzt geben dir die syrischen Väter ihre Mädchen für hundert.“ So gesehen, sagt Rami, habe der Krieg sogar eine gute Seite. Er lacht. „Danke, Baschar (al-Assad, d. Red.), dass du uns so viele billige Schönheiten schickst!“

Viele Männern wollen eine Jungfrau

Auch in Internetforen diskutieren Männer über syrische Bräute. „Ich will meine Schwes­tern in der Not nicht allein lassen“, schreibt ein Jordanier. „Die weite Fahrt durch die Wüste lohnt sich“, rät ein Mann aus Saudi-Arabien. „Die guten Dinge werden immer mehr statt weniger.“ Selbst regionale Wohltätigkeitsgruppen stehen im Ruf, als Kuppler zu agieren, in Gesprächen mit syrischen Flüchtlingsfrauen fällt immer ­wieder der Name einer saudischen Organisa­tion, die sich um Witwen und Waisen kümmert. Allerdings müssen Mütter und Töchter hübsch sein, heißt es, und bereit, einen Mann aus den Golfstaaten zu heiraten.

Syrerinnen sind im Nahen Osten für ihre Schönheit und Anmut berühmt

Vielen Männern ist das Alter wichtig, sie wollen eine Jungfrau. In Syrien ist es nicht ungewöhnlich, dass Mädchen mit 13 oder 14 Jahren heiraten, vor allem in den ländlichen Gebieten, aus denen der Großteil der Flüchtlingsfamilien in Jor­danien stammt. In Jordanien können zwar auch unter 18-Jährige heiraten, sofern ein islamisches Gericht zustimmt. Ehen von unter 15-Jährigen sind jedoch illegal und für alle Beteiligten mit Haftstrafe belegt. Wer jünger heiratet, den hat ein religiöser Führer, ein Imam oder Sheikh, getraut. Ehen nach reli­giösem Recht sind schnell geschlossen – und schnell wieder geschieden. Wie bei Abeer, der syrischen Witwe in Amman. Oder bei Aseel, einem Flüchtlingsmädchen, das mit seiner ­Familie am Rande der Stadt Ramtha lebt.

Vom Wohn- und Schlafzimmer der Familie blickt man auf ein weites Feld mit Oliven­bäumen, die Häuser dahinter gehören zu Daraa, Ramthas syrischer Nachbarstadt, aus der die Familie stammt. Abu Firas, der Vater, sagt, dass man nachts die Bomben hören kann, und er empört sich über die Miete, die er für die Wohnung zahlen muss.

Vier Söhne und drei Töchter hat Abu Firas mit zwei Frauen, die Töchter quieken und lachen im Nebenzimmer. Aseel ist die mittlere, ein pummeliges Mädchen mit rundem Gesicht und großen Augen, elf Jahre alt. „Eines Tages stand ein Mann aus Dubai vor der Tür und wollte sie heiraten“, erzählt Abu Firas. „Ein Cousin von mir, der in Dubai lebt, versprach, den Mann zu prüfen, sagte mir, alles sei in Ordnung.“ Wie viel Mitgift gab es, Abu Firas? „8000 Dinar.“ Einige Tage habe der Mann bei der Familie gewohnt, dann habe er das Mädchen mit nach Dubai genommen und sie an seine Freunde ausgeliehen. „Sie rief uns an, sagte, wenn ich nicht zurück nach Hause kann, bringe ich mich um. Wir gaben vor, dass ihr Opa gestorben sei und dass sie zur Beerdigung ­kommen müsse. Der Mann ließ sich noch am Flughafen von ihr scheiden.“ Was war mit dem Cousin, angeblich war doch alles in Ordnung? „Der hatte sich von dem Mann bezahlen lassen.“


###autor###Zwei kleine Mädchen kommen aus dem Neben­zimmer, eine in weißem Kleid mit pinker Plastikblume im Haar, die andere in Jeansshorts und gelbem T-Shirt, sie kuscheln sich an den Vater. „Die Leute hier gucken mich schief an, wenn ich einkaufe“, sagt er und nimmt das Jeans­mädchen auf den Schoß. 42 ist er, hat graue Haare und schmale, hellblaue Augen. Deine mittlere Tochter ist noch sehr jung, Abu Firas, warum hast du sie verheiratet? „In unserer Kultur geben wir die Mädchen früh an einen Mann, und sie akzeptieren das.“ Und die 8000 Dinar Mitgift, wie wichtig war das Geld? „Ich bin krank, Herzprobleme, wahrscheinlich muss ich operiert ­werden.“ Dubai ist weit weg und die Reise teuer, du hättest deine Tochter nicht mehr sehen können. „Meine Situation ist schwierig, wir leben hier von einem Tag zum anderen“, sagt Abu Firas. „Manchmal hast du einfach keine Wahl.“

Es scheint paradox. In der arabischen Welt gilt der Mann traditionell als der Starke, als der Beschützer, die Frau als die Schwache und zu Beschützende. Doch die Fälle der Syrerinnen in Jordanien ­zeigen, dass Männer ihre klassische Aufgabe nicht wahrnehmen, wenn Frauen tatsächlich Schutz brauchen. Schlimmer noch. Männer setzen ihre Beschützerrolle dazu ein, Frauen in Not aus­zunutzen. Indem sie ihnen Schutz und Fürsorge in einer Ehe versprechen, die in Wahrheit nur ein religiöser Deckmantel für sexuelle Ausbeutung ist.

"Sind die Zeiten hart, dann verlieren viele Menschen ihre Würde."

Abdal Rahman ist ein islamischer Vorbeter in Ramtha, ein Imam, 31 Jahre alt, er kennt die Flüchtlingsfamilien und ihre Schicksale. Ja, sagt er, man könne sich beliebig oft von einem Imam verheiraten lassen, rechtlich zähle erst das ­Registrieren beim Gericht. „Aber eine Ehe“, sagt er, „das bedeutet mehr, als sich eine Zeit lang zu vergnügen.“ Und warum verheiraten Imame junge Flüchtlingsmädchen, fast noch Kinder, in solche Ehen, warum legitimieren sie somit ­Pros­titution? „Die bekommen Geld dafür. Ich weiß nicht, was in deren Köpfen vorgeht, aber das ist falsches Denken und Handeln, das hat Prophet Mohammed nicht gewollt.“ Und wie kann es sein, dass sogar ein Vater nur auf seinen eigenen Vorteil schaut? Der Imam schweigt, schaut auf den Boden. „Sind die Zeiten hart“, sagt er irgendwann, „dann verlieren viele Menschen ihre Würde.“

Auf den Straßen Ammans sieht man Frauen, Kinder, Einheimische und Flüchtlinge. Die Männer sind im Krieg
Der Imam will eine Familie in Al Torra be-suchen, einem Dorf kurz hinter Ramtha. Sie leben in einem flachen Haus mit Klebeband auf den vielen Rissen im Fensterglas. Umm Basel, die Frau von Abu Basel, stellt ein Tablett auf den Boden. Spiegelei, Brot, Oliven. Über Wände und Decken der Eineinhalbzimmerwohnung ziehen sich große Wasserflecken, an einem Nagel hängt eine schwarze Herrenhandtasche, darin be­wahren sie Lebensmittelgutscheine und Familiendokumente auf, am Waschbecken neben der Haustür steht ein Plastikbecher mit struppigen Zahnbürsten.

Abu Basel hat eine leise Stimme, er erzählt von Syrien, von seinem Matratzengeschäft in Daraa. „Alles verbrannt.“ Basel ist 45, seine Frau 39, zwei Söhne haben sie und fünf Töchter. Aus Angst vor Morden und Vergewaltigungen seien sie über die Grenze geflüchtet, sagt der Vater, ein paar Tage lebte die Familie im Flüchtlingslager Zaatari, dann zogen sie nach Al Torra. „In Syrien, im Lager, überall hatten wir Angst um Barik.“ Barik ist die Zweitälteste, 17, langes Karohemd und enge schwarze Jeans, zarte Gesichtszüge, hellblaue Augen wie ihre Mutter. Barik bringt Tee, dann geht sie wieder ins hintere Zimmer.

Keines seiner Kinder geht mehr in die Schule, sagt Abu Basel, er könne das Schulgeld nicht zahlen, weil sein Erspartes aufgebraucht sei. Ein Flüchtling darf in Jordanien offiziell nicht arbeiten – wovon zahlt er die Miete? „Manchmal verkaufe ich einen Teil der Lebensmittel­gutscheine und unser Ältester, er ist 13, hat einen Aushilfsjob.“ Abu Basel guckt auf sein Handy, ein altes, blau-schwarzes Plastikmodell. Er warte auf Nachricht von der ältesten Tochter, erzählt er, mit Mann und drei Kindern lebe sie im syrischen Homs, zwei Monate lang habe sie sich nicht ­gemeldet.

„Ich muss jetzt auch die anderen Töchter verheiraten, dann hätte ich weniger Sorgen“, sagt Abu Basel und lacht kurz und hart. „Genug Möglichkeiten gibt es ja.“ Ein Mann aus Kuwait habe Barik vor einigen Wochen auf dem Schulweg angesprochen und sei ihr nach Hause gefolgt. „Er hat meinem Sohn Geld zugesteckt, dann wollte er mir Geld geben, aber ich habe es nicht genommen.“ Vier Mal sei der Mann schon da gewesen, habe zwischendurch ständig ange­rufen. „Und der ruft mich noch immer an“, schreit Abu Basel. „So ein Scheißkerl!“ Sein Kopf ist tiefrot, er nimmt das Handy und schmeißt es auf den Boden, es bricht entzwei. Der kleinere Sohn guckt den Vater erschrocken an, dann kriecht er über den Teppich, nimmt die beiden Plastikteile und setzt sie wieder zusammen.
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Ich habe mich über Ihren Artikel "Und die hier, was kostet die?" sehr geärgert, da er mal wieder - wie es gerade der Normalfall in den deutschen Medien ist - sehr undifferenziert eine direkte Verbindung zwischen "der arabischen Kultur", bzw. Islam und menschenverachtendem Handeln herstellt.

Ja, sie haben Recht, was dort passiert, so wie sie es schildern, ist schrecklich, menschen- und insbesondere frauenverachtend und es muss dringend etwas getan werden, um das zu ändern. Aber: Der Artikel suggeriert, dass daran "die arabische Kultur" bzw. das religiöse System des Islam Schuld sei. Das leuchtet zwar hierzulande den meisten Menschen ein, da man ohnehin keinen Tag verbringt, ohne in der Zeitung oder im Fernsehen erklärt zu bekommen, dass beides mit Menschenrechten und Demokratie nicht zusammen gingen. Aber dass sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder durch Männer, die sich mit Waffen, einem ideologischen System oder Religion legitmieren, zu jedem militärischen Konflikt auf der Welt gehören, egal in welcher Region, "Kultur" oder Religion, darauf geht der Artikel so gut wie gar nicht ein. Das sogenannte christliche Abendland hat sich da in vergangenen Kriegen und Eroberungen nicht anders verhalten als andere kriegsführenden Parteien auch. Dazu braucht es kein "patriarchales System" und auch keine Imame oder reichen Ölscheichs aus Dubai.

Ich finde ihren Artikel deswegen nicht nur bedauerlich, sondern auch gefährlich, denn Islamophobie und Rassismus gegen Araber_innen (besonders aber die arabischen Männer) ist ein großes Problem in Europa.

Einmal mehr haben wir nun - auch noch in einem christlich-liberalen Medium - gelernt: Es stimmt, Islam ist böse, arabische Männer sind böse und zwar fast alle, es gibt nur wenige Ausnahmen, aber die können nichts ausrichten. Der Zorn, von dem Prof. Steffensky schreibt hat so gleich ein direktes Ziel, gegen das es sich richten kann: der dunkelhäutige Nachbar, der freitags in die Moschee geht. Mit den eigentlichen Ursachen der Situation der Geflüchteten, zu denen unter anderem auch europäische Politik in Gegenwart und Vergangenheit gehören, müssen ihre Leser_innen sich so nicht auseinandersetzen. Der Komplexität der Situation vor Ort wird das nicht gerecht.

Ich wünsche mir von Chrismon in Zukunft mehr Artikel, die Stereotype über Muslime und Araber eher aufbrechen als sie zu bestätigen. Das wäre meines Erachtens mutiger Journalismus.

Charlotte Eisenberg

Antwort auf von Leserbrief

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Ich kann Ihnen nur teilweise zustimmen: Denn, was war die Kernaussage des Artikels? Was wollte der Autor gerne erzählen?
- Es ist wichtig, dass solche Nachrichten bekannt gemacht werden. Haben wir vergessen, was die Holocaustopfer immer wieder betonten, selbst unter Lebensgefahr zur Kenntnis gaben? Das Unrecht darf nicht im Verborgenen weitergehen, es muss bekannt werden.
- Ich empfand das nicht so, dass hier der Islam verunglimpft werden soll. Syrien und die aufnehmenden Nachbarstaaten sind nun mal primär muslimischen Glaubens, die Argumentation für solche Verbrechen kommt nun mal vielfach aus muslimischen Kreisen. Vielleicht wäre es nützlich, wenn man noch anfügte: Das christliche Europa nimmt wenig von diesem Elend zur Kenntnis, die Berichterstattung bevorzugt die politisch-militärische Misere. Dass hier ein Aufgabengebiet des europäischen Christentums liegt sollte durch solche Artikel klarer werden.

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Dostojewski soll gesagt haben: "Die Schönheit wird die Welt retten. "
Hier, so scheint es, richtet sie die Welt zugrunde, zumindest die arabische.

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