Foto: iStockphoto
Ein Segen für die Liebe
Fünf große Landeskirchen werten eingetragene Partnerschaften auf
19.10.2016

Zwei Männer am Traualtar, zwei Frauen, die sich im Gottesdienst das Jawort geben: Das ist für manche Gemeindeglieder und Pfarrer immer noch schwer zu akzeptieren. Aber inzwischen ist dies in mehreren Landeskirchen offiziell erlaubt – und erwünscht. Schwule und lesbische Paare in eingetragenen Partnerschaften erhalten den Segen Gottes zum Beispiel in diesen fünf großen Landeskirchen: Berlin-­Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Hessen-Nassau, Rheinland, Baden – und neuerdings auch in der Nordkirche.

Das hat die dortige Synode mit überwältigender Mehrheit Ende September beschlossen. Die Segnungen gelten damit als reguläre kirchliche Amtshandlungen. In der Nordkirche konnten sich Paare bisher im Rahmen eines Seelsorgegespräches segnen lassen oder – mit Zustimmung von Gemeinderat und Propst – auch schon im Gottesdienst.

Permalink

Ich wurde geboren und getauft.
ICH wurde wie alle Jugendlichen konfirmiert.
Ich arbeite seit 33 Jahren für kirchliche Arbeitgeber.
Seit ich drei Jahre jung war habe ich Jesus in mein Herz eingeladen und er ist dort fest eingezogen. Meine Frau und ich sowie unsere Kinder gehen jeden Sonntag in die Kirche. Gemeinsam singen und beten wir.
Für uns war es enorm wichtig, den Segen Gottes zu empfangen und unserer Pfarrer sagte selbstverständlich gerne zu. Unsere Freundinnen feierten ihren Segnungsgottesdienst in unserer Dorfkirche. Der Pfarrer gestaltete eine wunderschöne Segnungsfeier. Hört Gottes Liebe und sein Ja zu uns dann auf, sobald wir unsere Liebe zu unserer Frau oder unserem Mann unter seinen Schutz stellen möchten? Nein, denn ER kennt uns von Anfang an, wir sind nach seinem Plan geschaffen und gewollt! Wird denn der Glaube und die Rechtschaffenheit heterosexueller Paare von Pfarrer und Kirchenvorstand überprüft? Oder geht man davon aus, das Hetero automatisch gut und Homo automatisch sündig ist? Wenn Christen so denken und dieses Prinzip für ihre Entscheidungen zugrundelegen, dann sollten sie einen Alphakurs besuchen

Permalink

Die Nordkirche hat nicht - wie die anderen Landeskirchen - eine Gleichstellung aller Paar beschlossen. Bei LGBT*-Paaren heisst es immer noch "Segnung", bei allen anderen "Trauung": Allerdings scheint dasselbe drinzustecken.
Die Herabsetzung von Menschen wird nicht besser, wenn man das Mäntelchen drumherum austauscht.

Soviel ich weiß, dürfen homosexuelle Paare in der Bayerischen Landeskirche nicht heiraten. Ein Segensgottesdienst - ja - der aber nicht öffentlich ist. Es liegt im Ermessen jedem Pfarrer/jeder Pfarrerin ob er/sie es macht. Er/sie darf es ablehnen.

Permalink

Schon bemerkenswert, worauf Zeitgenossen verfallen, denen systematisch übel mitgespielt wurde. Viele Homos sind scharf darauf, ausgerechnet von der Kirche gesegnet zu werden. Viele von der marktwirtschaftlichen Konkurrenz abservierte Amerikaner sind scharf darauf, ausgerechnet von einem Immobilienmilliardär regiert zu werden. Also von wegen gebranntes Kind scheut Feuer.
Fritz Kurz

Permalink

Ein Mensch ist nicht weniger Mensch, nur weil er aus einer bestimmten Norm fällt. Das mag der Grund sein, dass die Kirche sich so spaltet. Es zähl für sie der Mensch, doch um feste Normen zu verändern, bedarf es eines behutsamen Vorgehens. Doch dieses wird der Kirche heute sehr schwer gemacht. Ich finde, dass, wem es um das eigene Glück und den Segen und die Anerkennung der Kirche geht, der darf fürs erste zufrieden sein, und sich in Geduld üben. Wie überhaupt Geduld für Christen sehr wichtig ist.
Die, welche populistischen Druck ausüben, um die Gunst der Stunde zu nutzen, verlieren.
Dies, bitte ich alle, zu bedenken.
---------------------------
Obwohl, oder selbst WENN der Begriff GEDULD, heute ins Unendliche strapaziert wird !

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Skateboard aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.