Geburtstagslieder
Infografik: chrismon
17.08.2016
Erschienen in Heft

Es gibt keinen geheimen Champion, das Geburtstagslied „Happy Birthday“ hört man nicht nur allerorts, weil es ein guter Kompromiss für größere Bekannten- und Kollegenkreise ist. Jeder Dritte wünscht sich den englischen Song am eigenen Freudentag. Die deutsche Version „Zum Geburtstag viel Glück“ teilt sich mit „Viel Glück und viel Segen“ den fünften Platz, gefolgt von „Alles Gute zum Geburtstag“ und „Lobe den Herren“.

Denn die Liedmuffel belegen Platz zwei. Ein Fünftel aller Befragten möchte kein Lied am eigenen Geburtstag hören. Der Anteil der Männer liegt über dem Durchschnitt, der der Frauen darunter. Besonders viele scheint es im Norden und Osten Deutschlands und in Baden-Württemberg zu geben. Aber: Es muss nicht immer „Happy Birthday“ sein. Das Kinderlied „Wie schön, dass du geboren bist“ von Rolf Zuckowski ist das zweitbeliebteste Lied. Die Botschaft seiner drei Strophen in Kürze? Das Wetter ist egal, der Tag ist egal ‒ du bist super und deswegen wird gefeiert. Vielleicht könnte das auch den Liedmuffeln gefallen?

Quelle: EMNID-Institut im Auftrag von chrismon.

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Liebes Chrismon,

Sie geben die Umfrage "Glück und Segen oder lieber happy" rein statistisch und unbewertet wieder. Mir aber tut es immer wieder in der Seele weh, wenn ich das tumbe, platte Happy birthday in der Endlosschleife höre. Ist was für die heutige Generation Einser-Abitur, die sich keine zwei Zeilen merken kann. Wie schön dagegen "viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen ..." Hätte mir gewünscht, dass Sie als seriöses Bildungsblatt  zu dieser geistigen Verflachung, der Aldisierung unserer Kultur u Gesellschaft Stellung bezogen und die Schönheit unseres alten Liedes herausgestellt hätten. Ich jedenfalls möchte dieses McGeburtagsliedchen nicht hören.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günter Kirchhain

Lieber Herr Kirchhain,

um unserem seriösen Bildungsblattauftrag gerecht zu werden, sei hiermit allen Sängern und Nicht-Sängern die Möglichkeit gegeben, dieses schöne Geburtstagslied zu trällern. Der Text:

"Viel Glück und viel Segen

Auf all deinen Wegen

Gesundheit und Frohsinn

Sei auch mit dabei."

(Oder singen Sie die Variante mit "Gesundheit und Wohlstand"?)

Schöne Grüße aus der chrismon.de-Redaktion!

 

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Anspruch auf niedrigstem Niveau. Bei all den berechtigten Einwänden muss man ja noch froh sein, dass überhaupt noch gsungen wird. Die Alternative wäre doch, dass sich alle mit ihrem eigenem Smartphone auf You Tube ein Feuerwerk oder eine brennende Kerze mit folgender Feursbrunst, Toten und der Feuerwehr anschauen. Das Problem liegt tiefer. Aus lauter Angst vor Anderen, will sich niemand mit seinen Gefühlen und stimmlichen Unzulänglichkeiten exponieren. Das Thema eignet sich vorzüglich für eine ausufernde Diskussion. Schließlich tendiert ja auch die Bereitschaft zum Singen in Gottesdiensten gegen Null. Nur bei den gläubig "Entrückten" in diversen religösen Abspaltungen ist diese sängerische Enthaltsamkeit ein Zeichen für Unbotmäßigkeit. Der Stumme wird dann scheel angesehen und mit einem Liebesentzug der Gemeinschaft bestraft.

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