Illustration: chrismon Grafik
Viele Flüchtlinge sind Muslime. Was trennt uns, was eint uns?
Auch Intellektuelle wie etwa Navid Kermani müssen dabei helfen, die Vielfalt des muslimischen Lebens in Deutschland besser abzubilden, sagt die Ethnologie-Professorin
25.05.2016

Wir wissen nicht, ob fromme oder eher säkulare Muslime zu uns gekommen sind. Zur Religiosität der Flüchtlinge gibt es leider noch keine Forschung. In jedem Fall müssen wir ihnen unsere Art zu leben vermitteln. Sie müssen das normale Leben in seiner ganzen kulturellen Breite kennenlernen, auch die Nuancen und Zwischentöne – zum Beispiel in Kursen, mit Patenschafts­modellen. Wenn wir einem arabischen Mann das Grundgesetz in die Hand drücken, weiß er ja trotzdem nicht, wie man flirtet, ohne dass sich die Frau belästigt fühlt.

###autor###Die Unterschiede zwischen westlichen und muslimischen Ländern sind groß. Wir hatten die 68er-Kulturrevolution, die einiges in Be­wegung gesetzt hat, was wir heute für normal halten. Vorher gab es bei uns für Jungs und Mädels mit 16 auch keine gemeinsamen Partys. Der Koran sieht für Männer eine privilegierte Rolle vor.

Die Frau muss gehorchen, der Mann hat das Recht, vier Frauen zu heiraten, vor Gericht gilt seine Zeugenaussage mehr als die einer Frau. Es irritiert uns, wenn wir das hören. Das geht vielen Muslimen nicht anders. In der Bibel stehen allerdings auch Verse, über die wir erschrecken. Die meisten Christen lesen die Bibel aber als einen historischen Text, aufgeschrieben von Menschen ihrer Zeit, während der Koran als das zeitlose Wort Gottes gilt, Buchstabe für Buchstabe zu beherzigen. Ganz fromme Muslime denken, daran dürfe man nichts interpretieren. Aber im Koran ist der Geist des 7. Jahrhunderts in Arabien gefangen. Als Leitlinie für das 21. Jahrhundert muss das mit unserem Rechtssystem und unseren Wertevorstellungen kollidieren.

Die Debatte über eine zeitgemäße Koranexegese gibt es schon lange in der islamischen Theologie. Auch an deutschen Universitäten lehren tolle Leute wie Professor Mouhanad Khorchide, wie sich der Islam an die Moderne anpassen kann. Unglücklicherweise werden sie nicht von den muslimischen Verbänden unterstützt.

75 Prozent sind Kulturmuslime – so wie Kulturchristen

In vielen öffentlichen Gremien sind Muslime vertreten, etwa in der Islamkonferenz oder wenn es um den islamischen Religionsunterricht geht. Das ist gut und richtig. Wir sollten aber darauf achten, dass nicht nur Vertreter der islamischen Verbände in diesen Gremien sitzen, weil sich viele deutsche Muslime von ihnen nicht vertreten fühlen.

Auch Intellektuelle wie etwa Navid Kermani müssen dazukommen, um die Vielfalt des muslimischen Lebens in Deutschland besser abzubilden und keine konservative Lesart des Islams zu bevorzugen. Wenn Muslime den Koran und die Sunna als historische Texte lesen, ist der Islam selbstverständlich genauso demokratiefähig wie alle anderen Religionen. Die meisten muslimisch geprägten Länder haben säkulare Verfassungen. Aber jede Religion kann missbraucht werden.

Der Islam in Deutschland ist vielfältig. Ich schätze, dass sich nur 20 bis 25 Prozent der hier lebenden Muslime intensiv mit ihrer Religion beschäftigen. 75 Prozent sind Kulturmuslime – so wie es viele Kulturchristen gibt, die Weihnachten in die Kirche gehen, aber sonst als Christen nicht groß auffallen.

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Das islamische Recht ist nicht göttlich! (Khorchide)

Ich möchte, dass alle Religionen sich in Deutschland wohlfühlen und die jeweiligen Angehörigen ihren Glauben leben können – ohne Repressionen und Gewaltandrohungen!

Genauso dezidiert verneine ich aber das Recht auf ein herzliches Willkommen für Salafisten, Islamisten und Dschiadisten und div. andere fundamentalistisch ausgerichtete Gruppierungen, die nicht Toleranz, sondern Intoleranz predigen, die in Moscheen Hasspredigten auf alles Westliche halten, die die Würde des Menschen – bezogen vor allem auf Frauen – mit Füßen treten und die aufrufen, sich von der deutschen Zivilgesellschaft loszusagen und sich einer islamistischen Parallelgesellschaft in ausschließlicher Form anzuschließen.

Der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani erklärte in der ZEIT:
„In dem Augenblick, da sich Terroristen auf den Islam berufen, hat der Terror auch etwas mit dem Islam zu tun. Wir müssen die Auseinandersetzung mit der Lehre suchen, die heute weltweit Menschen gegeneinander aufhetzt und Andersgläubige ermordet oder erniedrigt.

Es liegt an uns, an jedem Einzelnen, die Fratze abzureißen, die das Gesicht unserer Religion entstellt. Es ist unsere Verantwortung und unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass man mit dem Islam nicht mehr Terror und Gewalt, sondern wieder Freiheit und Gerechtigkeit verbindet, nicht mehr Unterdrückung und Strafe, sondern Humor und Kultur. Vor allem aber liegt es an uns, dem höchsten Gebot des Islams, der Barmherzigkeit, wieder Geltung zu verschaffen.“

„Aufklärerische“ Reformen müssen also ausschließlich von Islamvertretern angestoßen werden. Der Islam muss sich von innen her „aufklären“ – nur diesen einen Weg gibt es!

Genauso sieht das der Münsteraner Islamwissenschaftler Khorchide; er spricht in einem ZEIT-Interview vom Oktober 2013 das aus, was als Aufgabenfeld den Islam-Theologen der Gegenwart bezeichnet werden kann:

„In der muslimischen Welt herrscht seit dem 9. Jahrhundert ein restriktiver Geist. Wir hinterfragen kaum. Wir vertrauen der Vernunft nicht mehr als normgebender Quelle, und wenn heute ein Muslim dies tut, wird er schnell zum Häretiker erklärt. Die politischen Herrscher haben seit den Anfängen des Islams das Bild eines Gottes konstruiert, dem Gehorsam über alles geht, um einen Geist der Unterwerfung zu etablieren.
….
Ich habe nichts gegen die Rechtsgelehrten. Ich habe etwas dagegen, dass wir Muslime ihre Aussagen unhinterfragt als göttliche Wahrheit für alle Zeiten übernehmen. Dabei haben auch sie nur den Koran interpretiert. Wir haben aus ihnen Götter gemacht.

Was wir heute als islamisches Recht bezeichnen, ist nicht göttlich, das ist von damaligen Rechtsgelehrten entwickelt, die im Geist ihrer Zeit gedacht haben. Auch im Koran vorkommende juristische Aussagen, dass Dieben die Hand abzuhacken sei oder dass Frauen nur halb so viel erbten wie ein Mann, müssen in ihrem historischen Kontext gelesen werden. Nicht solche juristischen Maßnahmen machen die Scharia aus, sondern die Prinzipien dahinter wie Gerechtigkeit. Versteht man sie so, wäre es auch kein Problem, die Scharia mit unseren Menschenrechten zu vereinbaren.

Ich kann Khorchide nur zustimmen, wenn er dafür kämpft, die Schriften des Islam auf ihren historischen Ursprung zu untersuchen und daraus Konsequenzen für die Gegenwart zu ziehen. Wir Christen kennen sehr wohl auch diesen „Kampf“; auch das Christentum hat sehr wohl Fundamentalisten in den eigenen Reihen – z.B. die Kreationisten.

Dass islamistische Fundamentalisten alles daran setzen, um den Ansatz Khorchides zu verhindern, erstaunt keineswegs – die kath. Kirche hat viele Jahrhunderte gebraucht, um sich zu einer die Vergangenheit und die Gegenwart berücksichtigenden Bibel-Hermeneutik durchzuringen. Deshalb sollten wir als Christen Khorchide beim Bohren dieser harten Bretter viel an Kraft und Durchsetzungsvermögen wünschen.

Paul Haverkamp, Lingen

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Sehr geehrte Damen und Herren!

Dieses Thema ist es sicher wert, dass man es mit ein paar Versen ehrt.

Wohl jeder hat es vernommen: Unzählige Flüchtlinge sind gekommen.

Sind geflohen vor Elend, Krieg, und Tod, suchen Hilfe in ihrer großen Not.

Sie wünschen sich ein neues Leben. Wir können ihnen vieles geben.

So tut ihnen unsere Willkommenskultur sehr gut, gibt ihnen vor allem Kraft und macht Mut.

Sie merken, dass man sie versteht und mag, dies stärkt und erhellt so manchen Tag.  

Sie sind dankbar fürs Wohnen und vieles mehr, machen Wohltaten ihr Los nicht ganz so schwer.

Die Sprache müssen sie lernen und Wichtiges über unser Land erfahren,

können sich damit Ärger, Probleme und viele Sorgen ersparen.

Sie möchten ausgebildet werden, wollen arbeiten gehen, sich nützlich machen, dies alles gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Sachen.

Auch das hat wohl jedermann vernommen, dass ein Integrationsgesetz ist gekommen.

Danach gibt es so einiges zu richten, enthält das Gesetz doch Rechte und Pflichten.

Die Integration wird dauern und teuer werden. Doch gemeinsam wird man sie schaffen hier auf Erden.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Gottbrath

Gladbeck

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Sehr geehrte Frau Professorin Schröter,

Sie schreiben, erst nach unserer 68-er Kulturrevolution hatten Jungs und Mädels mit 16 gemeinsame Partys! 10 Jahre früher, 1958, war ich 16 Jahre alt und ich kann Ihnen versichern, dass damals 16-Jährige beiderlei Geschlechts gemeinsam gefetet (so hieß es früher) haben.

Eine Kulturrevolution brauchten wir nicht und bestimmt nicht die Kommunen 1 und 2, um gemeinsam feiern (flirten) zu können.

Meines Wissens gab es nur eine Kulturrevolution, nämlich die unter dem Massenmörder Mao Zedong in China.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Krause

Bomlitz

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Ich habe die 68er erlebt an der Universität Köln, wo ich damals als Assistent arbeitete. Es war die schlimmste Zeit meiner akademischen Laufbahn. Jeder, der nicht den politischen Vorstellungen dieser Leute entsprach, wurde in übler Weise diffamiert. Es gab Jungprofessoren, die den Studenten den Seminarschein verweigerten, wenn sie nicht ideologisch auf 68 eingestimmt waren. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt verurteilte die 68er, indem er im Bundestag sagte: „Die 68er sind klüger als die Arbeiter, sie sind klüger als die Professoren und sie sind klüger als alle anderen“. Eine so unglaubliche Intoleranz habe ich glücklicherweise nie mehr erlebt, die 68er hatten die Wahrheit gepachtet.

Frau Prof. Schröter scheint nicht wahrgenommen zu haben, dass nach 40 Jahren all das Üble (neben dem wenigen Guten), das die 68er angerichtet haben, immer mehr in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung gerät. Ich selbst habe nicht wenige ehemalige 68er kennen gelernt, die sich ganz eindeutig von ihrer Vergangenheit distanzierten.

Diese Periode mit dem Wort „Kultur“ zu verbinden, ist anachronistisch. Bemerkenswert auch: Vor dieser „Kulturrevolution“ durften nach Meinung von Prof. Schröter Jungen und Mädel unter 16 nicht zusammen feiern. Ich habe als Schüler unter 16 an vielen „Feten“ dieser Art teilgenommen. Woher hat Frau Prof. Schröter derartig unsinnige Informationen?

Mit freundlichem Gruß

Prof. Dr. W. Kinnebrock

Trechtingshausen 

Der Punkt wurde getroffen. Wenn die Alt68ger immer noch nicht begriffen haben, dass sie damals ohne eine Roadmap waren, dass sie sich als generelle Feinde der Leistung und der Pflichten für die Gesellschaft gebärdet haben, dann können die nur noch Leid tun. Sie haben gedadellt! Sie haben leichtsinnig mit dem Staat gespielt ohne zu wissen, was auch ein Staat positiv bedeuten kann. Indem sie den Einzelnen generell über die Gesellschaft stellten, waren sie mit diesem Egoismus zutiefst unsozial. Sie haben und werden nie begreifen, dass jeder Einzelne ohne eine funktionierende Gesellschaft verloren ist. Sie haben auch nie begriffen, dass Politik dazu da ist, zum Ausgleich für die von der Natur Bestraften (wer kann dafür, dass er weiß oder schwarz, groß oder klein, dumm oder intelligent its?) zu sorgen, ohne dass der Staat von den menschlichen Schwächen ausgezehrt wird. Statt dessen haben sie mit ihrer grenzenlosen Naivität und Intoleranz geglaubt, dass alle Menschen von Natur aus absolut gleich sind und nur ihre Ideologie in der Lage ist, alle Menschen noch gleicher werden zu lassen. Später kam dann der logische Anspruch (Scholz!), auch die Hoheit über die Kinderbetten haben zu müssen. [Anmerkung der Redaktion: Hier wurden Sätze gelöscht.] Jeder Mann, jede Frau, die damals und teilweise bis heute glaubt, dass die grenzenlose Selbstverwirklichung nur mit der Chance auf jede weitere von den Eltern oder dem Staat bezahlte Ausbildung möglich ist, ist deren Opfer. Die 68ger haben generell im Staat und im Privatleben die individuellen Rechte über die Pflichten gestellt und teilweise bis heute nicht begriffen, dass Rechte und Pflichten symbiotisch im Einklang sein müssen, damit sich eine Gesellschaft als sozial bezeichnen darf. [Anmerkung der Redaktion: Der Satz wurde gelöscht.]

Herr Ockenga weist sehr zu Recht darauf hin, dass "dass Rechte und Pflichten symbiotisch im Einklang sein müssen, damit sich eine Gesellschaft als sozial bezeichnen darf." Die Pflicht des Normalmenschen, besser der Zwang, einen Job annehmen zu müssen, weil er nichts anderes als seine Arbeitskraft hat, korrespondiert mit dem wunderschönen Recht des Unternehmers, aus dieser Pflicht und Notlage die schönsten Profite zu zimmern. Diese vom Staat geschützte Symbiose schafft die tägliche Dürftigkeit und Not. Dieses Zusammenleben (Symbiose) allein würde allerdings die Arbeitnehmer dermaßen verelenden lassen, dass sie auch nicht mehr für die idyllischen modernen Hochleistungsarbeitsplätze tauglich wären. Deshalb gibt es den Sozialstaat mit seinem segensreichen Hartz IV, seinen üppigen Renten und einfühlsamer Obdachlosenpflege.
Zu gerne hätte ich auch noch den nächsten Satz des Herrn Ockenga gelesen. Möglicherweise ein weiterer Volltreffer dieser Art. Aber die fürsorgliche Redaktion weiß, was die Leser lesen dürfen und was nicht.

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Muslime und uns eint, dass wir Menschen sind. Was uns (zum Glück nicht alle!) trennt, ist das religionsübergreifende Verständnis der Nächstenliebe. Bei allen Sünden der Vergangengheit und dem gläubigen christlichen Universalanspruch, ist doch die generelle und unterschiedslose Nächstenliebe und der darauf beruhende Anspruch der Menschenrechte kein Koran-Inhalt. Der lehrt die Hölle für alle Anderen.

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Was berechtigt Fr. Prof Schröter dazu, den "Spieß" umzudrehen? Bisher gilt weltweit immer noch, dass ein Gast die Gepflogenheiten des Gastlandes zu beachten hat. Woandes werden Sie bei fehlender Einsicht gesteinigt. Wir sind hier nicht für die Kollosionen der Kulturen verantworlich. [Anmerkung der Redaktion: Hier wurden Sätze gelöscht.] Die Einstellung von Fr. Schröter ist typisch für das neurotisch deutsche Beliebheitsbegehren. Das ist das Ergebnis der uns ständig von den Linken und evangelischen Kanzeln vorgepredigte Negativ-Image. Davon sind nur wir betroffen. Weder die Russen, noch Amerikaner, Belgier und erst recht nicht die Japaner sind ständig bereit, sich ihre voluminösen Altlasten vorbeten zu lassen. Wann endlich werden wir diesem protestantischen Leidensmasochismus überdrüssig? Oder braucht die EKD diese politische "Erbsünde", weil alle anderen Sünden für die Religion nicht mehr funktionieren?

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Zitat Fr. Prof. Schröter: "..Wir hatten die 68er-Kulturrevolution, die einiges in Be­wegung gesetzt hat, was wir heute für normal halten. Vorher gab es bei uns für Jungs und Mädels mit 16 auch keine gemeinsamen Partys".

Wenn dieser Unsinn der gesankenlosen Glorifizierung der 68ger der Maßstab des sonstigen Inhalts ist, dann gute Nacht. Zumal ja mit diesen "Partys" erst die sexuelle Hemmungslosigkeit, die Drogen und der pure Egoismus Einzug hielten. [Anmerkung der Redaktion: Der Satz wurde gelöscht. Bitte versuchen Sie, auf Polemik zu verzichten.] Dem sind alle Maßstäbe verrutscht. Weh dem, dessen Kinder dann die Partys als neuen Lebensinhalt fordern. Dagegen steht zu Recht der Einwurf von Prof. Dr. Kinnebrock. Wir wurden nicht frei durch Partys. Wenn dann, durch Bildung und Reisen, die uns neue Sichtachsen schenkten.

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Die Befürworter des bedingslosen Willkommens und einer unbegrenzten Zuwanderung erzeugen eine unverständlichen Zweckoptimismus bei den Integrationschancen der Flüchtlinge. Dabei werden die Erfahrungen unserer europäischen Nachbarn völlig ausgeblendet. Zahlreiche der jetzt kommenden Migranten sind zwar vor dem islamischen Fundamentalismus in ihren Herkunftsländern geflohen [Anmerkung der Redaktion: Der Rest des Satzes wurde gelöscht.]

Stefan Kaisers

Gießen

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Sehr geehrte Damen und Herren!

Selten zuvor sind mir als belesenem demokratieaffinen Mitbürger derart beispielhafte Geschichten in Sachen "Integration" begegnet wie in Ihrer gerade erschienenen Ausgabe des christlichen Monatsmagazins. Bravo! Insbesondere die fachkundige, aber verständlich fundierte Erläuterung durch Experten verschiedener Integrationsaspekte bildet eine willkommene und wohltuend versachlichende Ergänzung, denke ich.

Mit nachdenklichem Gruße

Ulrich Barkow

Berlin

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Deutschland hat wieder einmal ein Dauerthema – ein Thema, das diesem Land noch sehr großen Kummer bereiten wird!

[Anmerkung der Redaktion: Hier wurden Sätze gelöscht.]

Ich, als Flüchtling der 60er Jahre, sehe, beurteile diese gegenwärtigen Vorgänge anders als andere. Für mich sind die ankommenden sozialen Probleme zweit-, drittrangig. Ich frage mich zunächst nach der eigentlichen Intention dieser Leute. Deutschland ist absolut kein Einwanderungsland – es ist eine auf Leistung basierende Industriegesellschaft. Das „Staatsfundament“ hat nur einen Namen: Das „Made in Germany“ – und dieses darf nicht anfangen zu „bröckeln“.

Wer dem widerspricht, gehört in den Bereich der Ahnungslosen!

Sich hier anzupassen, fällt schwer. Das schaffen nur die, die bereits an der Grenze die Ärmel hochkrempeln. Syrien, Afrika, sogar der Balkan sind reichlich von Deutschland entfernt. Die „Flüchtlinge“ sind durch zahlreiche Länder gepilgert, in denen es keine Unterdrückung, Diskriminierung oder Erniedrigung gibt – warum haben sie nicht dort versucht, ein neues Zuhause aufzubauen?

Die Integration der Türken war/ist/bleibt ein Dauer-Problem. Hier eine Lösung zu finden, fällt schwer – inzwischen steckt zu viel hiesiges Polit-Interesse dahinter. Ähnliches droht sich jetzt zu wiederholen.

[Anmerkung der Redaktion: Hier wurden Sätze gelöscht.]

Warum hat Russland es nötig , zusätzliche Unruhen zu schüren, warum lassen sie die „kleine Lena“ aus Berlin (Originalton: Unsere kleine Lena aus Berlin) verbal vergewaltigen und schicken gleichzeitig eine Horde Protestler vors Kanzleramt?

Weil das riesengroße Russland keine Großmacht sei, sondern ein „Schlappi“ erster Ordnung. Oliver Masicci beschrieb das am trefflichsten; „(…). Als deutscher Schauspieler wurde ich auf Händen getragen. 5-Sterne-Hotel, Limousine mit Fahrer, das volle Programm. Auf einem kleinen Spaziergang (durch St.Petersburg) fiel mir auf, dass es 90 Prozent der Leute besch… ging. Bettler, Frauen, die sich in U-Bahnunterführungen aufwärmten, um zu Hause Heizkosten zu sparen (…) während ich mich als VIP in einer Parallelwelt bewegte. (…).“

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Augustin

Ratingen

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Schön, dass chrismon einen ausgewogenen, differenzierten Blick auf die Flüchtlingsfrage und den Islam wirft, den einige Vertreter unserer Kirche nicht wahrnehmen möchten. Ein Koran, der als zeitloses Wort Gottes gilt, der Buchstabe für Buchstabe ausgeführt werden muss und nicht interpretiert werden darf, ist gefährlich, ebenso wie der Einfluss von Islamverbänden, der die Einstellungen, Auffassungen und religiöse Vorstellungen anderer Menschen nicht akzeptiert und, die zum Teil direkt von türkischen Behörden gesteuert werden.

Hans-Ulrich Wrege

Eppstein

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Geehrte Redaktion,

Unsere Familien, Bekannte, Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen, Nachbarn sind soweit wir das beurteilen mögen, weder rechts, braun, fast alle noch in den beiden „Kirchen“ zuhause, hilfsbereit, nach „links und rechts“ schauend, bei Aktionen dabei, durchaus nach Benefiz-Anlass spendabel und und. Aber… was sollen die „netten“ Geschichten über ein paar „nette“ Migranten und Flüchtlinge? Die ganz normale Angst vor dieser, in ihrer Dimension noch nicht absehbaren, Invasion nehmen (nennen wir es ruhig so), aus diesem riesigen Kontinent Afrika oder dem sich ebenso rasant und stetig (trotz aller Kriegswirren) vermehrenden arabischen Raum???

Und… es sind fast ausschließlich Menschen, die einer gänzlich anderen Kultur, Lebensweise/-einstellung und dem Islam angehören, einer Religion, der wir bei aller Großzügigkeit und bisher aufgebrachten Toleranz zu jeglicher Religion, weder im Kleinen (Familienverbände), geschweige denn im Großen Salafisten, Islamisten, IS-Typen, Boko Haram und und) noch viel abgewinnen können.

Was nützen Beispiele von Leuten, die so wahnsinnig gerne unsere Sprache erlernen mögen, wenn es Hunderttausende nicht interessiert (oder schon Jahrzehnte hier Lebende noch nie interessiert hat)? Mit „äh, du Alter, du ausländerfeindlich“? Kann uns niemand gewinnen, von Sprachgebräuchen unseren weiblichen Mitbürgerinnen gegenüber, noch viel weniger. Und… davon gibt es zig Zehntausende zu viel und man spreche nicht von Ausnahmen. Die Ausnahmen waren es vielleicht bei „normaler“ Zuwanderung, die ohne Frage unser Land verkraften müsste und es ja auch bisher mehr oder weniger getan hat. Von Multi-Kulti kann man profitieren, aber nicht von Hunderttausenden dieser anders lebenden, anders denkenden Menschen, die uns ja ALLE potenziell als Ungläubige (Unsittliche sowieso) ansehen.

Wir fragen uns dann allerdings erstrecht, was Familienoberhäupter antreibt, mit ihren weiblichen, auf lebenslänglich verdonnert, verschleierten (in welcher Form auch immer) Fam.-Angehörigen in unser Land zu wandern.

Man sagt, der Koran schreibe diesen Verhüllungszwang einer Frau nicht vor, also „wünscht“ dies die männliche Islamwelt???? Warum dann also hierher, wo vom Baby bis zur alten Frau (auch unsere Oma) diese nackte Beine, Arme, Schultern, zeigen dürfen, zumindest geschehend im Sommer, oder sogar barbusig an Rhein- und Isarauen wandeln dürfen (ob immer zum Hinschauen notwendig sei mal dahin gestellt, aber wir Frauen dürfen es!!!!!!!!!!)

Was für äußere Gegensätze prallen denn da aufeinander???? Und, dass dies gut geht, sieht jeder schon bei sich vor Ort (von Köln braucht man erst nicht reden).

Ein Unding ist ebenso, dass in einem Land mit unserer (belächelten, vielfach gescholtenen) Bürokratie und Grundordnung, es notwendig ist, bei Umzug von einer Straßenseite zur anderen, sich überall und bei jedem zu melden, aber man so gar nicht weiß, ob 800.000 oder vielleicht doch 1.300.000 Fremde hier umher laufen.

Was sagt uns die Geschichte von Claudia und Sayed? Dort sitzt ein (wie übrigens alle Herren aus Afrika und arabischem Raum) strammer junger Mann, der lt. Bericht aber sehr, sehr krank ist? Soll dies Mitleid erheischen oder schon vorwarnen, dass der in den nächsten Jahrzehnten leider nicht in unseren Arbeitsprozess eingegliedert werden kann??

Und… wieso muss ein so kranker Mann ausgerechnet bis nach Deutschland? Liegt Afghanistan so nah um die Ecke? Lt. Unserer, wenn auch schon lange gewesenen, Geostunde nicht!! Wie hat er es bewerkstelligt? Weiß man auf der ganzen Welt inzwischen, komm nach Germany, da wird dir geholfen, auch wenn du nichts, aber auch gar nichts in die Sozialsysteme eingezahlt hast und es zukünftig nicht tun wirst?!

Was hat sich hier die Bevölkerung aufgeregt, als vor Jahren 10€ im Quartal zugezahlt werden musste, obwohl letztlich die Hälfte befreit war und wurde.

Und nun fällt es uns mal eben leicht (und ist furchtbar christlich), wenn Tausende (dazu gehören auch die Dauergeburten der islamischen Frauen) sich hier krankheitsbedingt „kostenfrei“ ins System schleichen und Millionen zusätzlich kosten? Das ist mal eben so selbstverständlich?

Reiches Land hin oder her. Wir wolle nicht wissen, wie vielen Menschen (Kindern) schon ommre hier aus aller Herren Ländern operationsmäßig und lebensmäßig (Tausende Tschernobyl-Erholungskinder) hier geholfen wurde. Wir sind fast immer die ersten, die Mensch, Tier, Material bei allen möglichen weltweiten Infernos losschicken, um zu helfen. Wir sind angeblich immer noch das spendenfreudigste Land der Erde.

Und trotzdem lassen wir uns „beschimpfen“ und „beschimpfen“ uns selbst, nur reich zu sein und nichts oder nicht genügend zu tun??

Möchte die Kirche (Politiker nicht minder) unbedingt, dass sich in 10, 20 Jahren hier alles umkrempelt?

Das ist dann christlich, wenn hier nur noch Fremde, und mit Fremden meinen wir nicht, dass in Not geratene Norweger, Schweden, Isländer, Portugiesen, Spanier (die verstehen wir sprachlich auch nicht und wissen nicht ob kathol. oder evgl. Oder gar nichts) hier um Hilfe bitten, sondern Kultur, Lebens und Glaubensfremde.

Diese Vermischung wird definitiv nicht gut sein und wir „gönnen“ unseren, speziell, Enkelinnen für die Zukunft nicht so ein fremdbestimmtes und wieder frauenfeindliches Leben.

Freundlichst

Familie M. Steffens

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