Lösung für den Pflegenotstand in den Familien?
Tim Wegner
17.12.2014

Wenn die alten Eltern plötzlich Betreuung brauchen, sie aber auf keinen Fall in ein Heim wollen, dann lassen sich viele deutsche Familien eine Frau aus Osteuropa von einer der zahllosen Agenturen vermitteln. Die Agenturen werben mit einer bezahlbaren 24-Stunden-Betreuung. Rechtlich korrekt und moralisch in Ordnung ist dieses Arbeitsverhältnis selten. Die Buchautorin Ingeborg Haffert hat mit Osteuropäerinnen gesprochen, mit den deutschen Töchtern und mit den Betreuten, den alten Eltern - und tiefe Einblicke gewonnen in Abhängigkeiten, Dankbarkeit und Ausbeutung. Das ist interessant.

Herausragend aber ist das letzte Kapitel mit dem Titel: "Es geht auch anders - Anregungen zur häuslichen Pflege". Darin schildert Haffert, was man tun kann und tun sollte, damit dieses Arbeitsverhältnis ein faires ist. Dazu gehört, dass man der Betreuerin Ruhezeiten gewährt, so wie es die Arbeitszeitgesetze vorschreiben, ihr einen Sprachkurs finanziert und vor allem: dass die Familie die Betreuerin anstellt mit richtigem Arbeitsvertrag, damit sie nicht, wie es offenbar häufig geschieht, von der Vermittlungsagentur um erhebliche Teile ihres Lohns betrogen wird. Der Caritas-Verband mit seinem Projekt Caritas24 hilft beim bürokratischen Kram, den so eine Anstellung bedeutet.

Econ Verlag, 16,99 Euro

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Ich hätte mir einen weniger verfänglichen Titel gewünscht. Und "verfänglich" ist noch sehr milde ausgedrückt. Offenbar ist Krankenpflege alter Menschen für viele Deutsche ein großes Tabuthema, Macht, Geld und Ansehen helfen darüber hinweg, so die gängige Meinung . Daher lohnt es sich, die von der Redaktion empfohlenen Beiträge und Bücher zu lesen.
Und bitte, VEREHRTE REDAKTION Die Instrumentalisierung von Menschen anderer Nationalitäten ist ebenso `ZERSTÖRERISCH`, was die europäische Beziehung der Staaten untereinander betrifft.
Wenn sich Frau Merkel darüber verärgert zeigt, dass Polen die unkontrollierte Aufnahme von Flüchtlingen verweigert , dann mögen dahinter viele unausgesprochene politisch gesellschaftliche Verfänglichkeiten stecken.
Selbst wenn das hier nur eine geringe politische Relevanz haben sollte, so denke ich, dass menschliche Würde und Arroganz des Geistes durchaus zusammen gehören und politisch von Bedeutung sind.
Und Polen wird gerne von den Deutschen geknechtet, verständlicher Weise.
Ich schätze die polnische Geschichte sehr, aber es scheint heute auch dort sehr viel im Argen zu legen, wie überall. Es zählen nur noch materielle Werte, wie überaus, überaus schade.
Im großen Ganzen verstand sich der Pole einst als Kosmopolit.
Wa ist heute davon übrig geblieben ?

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