Lena Uphoff
Markus Bechtold ist Portalleiter von evangelisch.de.privat
28.08.2013

Assad setzt Giftgas gegen die eigene Bevölkerung ein. Die westliche Welt müsse dringend handeln, möglicherweise auch militärisch - chrismon-Chefredakteur Arnd Brummer kommentiert.

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Lieber Herr Brummer,

Ich bin erstaunt. "Man muss wahrscheinlich auch militärisch was tun", sagen Sie. "Was tun" - was sind das für Worte für Zerstörung, was ist das für eine Sprache?

Und warum muss man?

Die Flüchtlinge haben unsere Hilfe "verdient"? Womit? Können sie Hilfe nicht bedingungslos bekommen?

Warum überhaupt dieser Kommentar? Was fügt er der Ohnmacht hinzu, die wir aus anderen Medien kennen? Ist es nicht manchmal besser zu schweigen?

Mit herzlichem Gruß,

Niko Raatschen

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Dieser Kommentar ist ein widerliches Stück menschenverachtender Kriegspropaganda, durch das sich Herr Brunner getarnt durch Betroffenheitsrhetorik zum zynischen Komplizen an weiteren Morden macht, die in seiner Geisteswelt als unausweichliche Kollateralschäden offenbar vernachlässigbar sind.

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Zitat aus dem Artikel: "Wir müssen in Syrien handeln". Wer sich zu diesem "Wir" zählt - gemeint sind alle anständigen Menschen, die ein an christlicher Friedensliebe geschultes, sauberes, ethisches Weltbild haben - kann ja gerne handeln. Wie wäre es mit einem Besuch Syriens? Wann? Genau dann, wenn die angeforderten Bomben und Marschflugkörper einschlagen! Wo? Dort, wo die Explosivmittel ihr von der Moral gefordertes Segenswerk vollbringen! Ein ziemlich großzügig bemessener Umkreis tut es übrigens auch. Und nicht vergessen, die zu späteren Identifizierungszwecken nützliche Erkennungsmarke anzulegen!

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Nein! Es ist nicht "besser manchmal zu schweigen"! Eine schweigende Mehrheit hat es in unserem Volk im Angesicht gröbster Unmenschlichkeiten schon zu oft gegeben. Schweigen bedeutet in diesem Fall sich schuldig machen. Schweigen bedeutet in diesem Fall auch wegschaun. Nein, wir sollten nicht wegschaun. Wir sollten uns zunächst erstmal für das Leid interessieren(!) und dann helfen! Eine möglich Hilfe besteht z.B. darin, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, so wie NRW dies tun wird. Danach sollten wir überlegen wie der Zivilbevölkerung in Syrien geholfen werden kann. Bomben und noch mehr Waffen bringt wahrscheinlich nicht viel, aber eine Flugverbotszone und Schutzgebiete für Zivilisten könnten ein möglicher Ansatz sein. Und ja(!) diese Flugverbotszonen müssten zur Not mit Waffengewalt durchgesetzt werden. Schweigen zu den Vorgängen in Syrien wäre erbärmlich, grausam und zynisch!

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